Pinneberg. Höchstes politisches Gremium der Stadt beschließt Umwandlung des Grandplatzes im Stadion 2. VfL als Bauherr beteiligt sich mit rund 172.000 Euro.

„Wir hatten schon ein wenig gezittert, ob die Ratsversammlung beschlussfähig sein würde“, sagte Uwe Hönke am Tag nach der erfolgreichen Zusammenkunft des obersten politischen Gremiums der Stadt. Dem Geschäftsführer des VfL Pinneberg und den Vorstandsmitgliedern im größten Breitensportverein der Stadt ist der sprichwörtliche Stein vom Herzen gefallen, dass sich am Montagabend genug Mitglieder im Sitzungssaal eingefunden hatten, um dann auch Tagesordnungspunkt Ö 10 einhellig durchzuwinken.

Es war der letzte wichtige politische Verwaltungsakt, um den Umbau des Grandplatzes im Stadion II in einen Kunstrasen für Hockey und Fußball nun endgültig auf den Weg zu bringen. „Angesicht der Corona-Krise möchte ich jetzt zwar nicht von Euphorie auf unserer Seite sprechen, aber dieser Beschluss in unserem Sinn mit der Bewilligung des Investitionszuschusses in Höhe von 200.000 Euro durch die Stadt ist eine gute Nachricht in schlechten Zeiten“, sagt Hönke. Das „Ja“ aus der Ratsversammlung hat das letzte Puzzlesteinchen an seinen Platz im Finanzierungskonzept für die Sportanlage gerückt. „Jetzt können wir endlich dem Planer formal den Auftrag erteilen. Dann ist nur noch die Frage, wie lange sich durch Corona das Ausschreibungsverfahren und die Bauvergabe hinziehen.“

Der Eigenanteil des VfL beträgt rund 172.000 Euro

Die Umwandlung des Platzes unter Regie des VfL in der Rolle des Bauherrn soll insgesamt 862.101,39 Euro kosten. Land (250.000 Euro), Kreis (150.000 Euro) und Landessportverband (90.000 Euro) steuern weitere Zuschüsse bei, den Restbetrag muss der VfL Pinneberg stemmen. Angesichts dieser hohen Eigenbeteiligung von rund 172.000 Euro für ein Bauvorhaben auf städtischem Gelände hatte Hönke und dem VfL-Vorstand eine finanziell entlastende, vertragliche Regelung mit der Stadt über Folgekosten und Nutzungszeiten der Anlage auf den Fingern gebrannt. Über diese vier – im Ratsentwurf noch als „oder“-Optionen aufgeführten – Punkte hatte nach Verhandlungen mit der Stadtverwaltung vorab am 10. März der Fachausschuss Kultur, Sport und Jugend abgestimmt.

Dies zu Hönkes und des VfL Pinnebergs Zufriedenheit. Der Breitensportverein erhält den Platz für 25 Jahre – diese Zeitspanne ist eine Förderungsvoraussetzung bei Kreis, LSV und Land – pachtfrei zur Nutzung. „Auch alle Lasten, Abgaben, Neben- und Bewirtschaftungskosten für das Grundstück trägt die Stadt“, sagt Hönke. „Bei Erhaltungskosten wie Kleinreparaturen ist unser Anteil auf 2000 Euro im Jahr begrenzt. Die Schulen nutzen den Platz künftig bis 14 Uhr exklusiv; von 14 bis 15.30 Uhr teilen sich Schulen und Verein die Fläche.“