Wedel. Pro-B-Team belegt nach 78:84-Pleite bei den Baskets Juniors Oldenburg nur noch Rang neun. Lediglich zwei Hauptrundenspiele stehen aus
„Wir hätten in Oldenburg einen Riesenschritt machen können, leider haben wir am Ende auch den direkten Vergleich verloren. Das heißt, Oldenburg wird bei Punktgleichheit vor uns sein“, sagte der Wedeler Trainer Benka Barloschky. Am 20. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga (Pro B) verlor der SC Rist bei den Baskets Juniors Oldenburg mit 78:84 (44:30). Im Hinspiel hatte es noch einen 76:73-Erfolg für sein Team gegeben. Die Korbdifferenz von plus drei zugunsten der „Risters“ hat sich durch das Rückspiel in minus sechs verwandelt.
Aufgrund des Dreier-Vergleichs mit den ebenfalls punktgleichen Dresden Titans – alle drei Teams haben 20 Zähler – ist das Barloschky-Team vorerst auf Rang neun zurückgefallen und würde statt in der Auf- in der Abstiegsrunde antreten. „Aber jetzt ins Rechnen zu verfallen, hilft ja auch nicht. Wir haben noch zwei Spiele, wir wollen beide gewinnen, und dann gucken wir mal, was am Ende dabei herauskommt“, betont Barloschky. Die Wedeler haben noch die Möglichkeit, sich einen Platz in den Play-offs der besten acht Teams zu sichern. Es stehen nach einer Pause die Partien gegen die BSW Sixers (Sonntag, 1. März, 17 Uhr, Steinberghalle) und in Iserlohn (7. März) an.
Die Niederlage in Oldenburg ist ein herber Dämpfer
Doch die Niederlage beim Nachwuchsteam des Bundesligisten EWE Baskets Oldenburg ist ein erheblicher Dämpfer. Der SC Rist erwischte beim wichtigen Duell den besseren Start. 8:2 stand es aus Wedeler Sicht nach rund zweieinhalb Minuten, es gab die erste Oldenburger Auszeit. „Wir haben am Anfang sehr gute Energie gehabt, wollten aggressiv sein und haben das gut umgesetzt. Dann haben wir etwas nachgelassen und Oldenburg hat eine Schippe draufgelegt“, sagte der Rist-Trainer. 14:11 führte seine Mannschaft nach einer Barloschky-Auszeit. In der Schlussminute des Anfangsabschnitts brachte Norris Agbakoko die Oldenburger in Front.
Agbakoko und seine Teamkollegen sorgten dafür, dass dies erst einmal so blieb: Die Niedersachsen erhöhten und lagen Mitte des zweiten Viertels mit 32:23, später mit 40:25 und zur Halbzeit 44:30 vorn. Nach der Pause durchbrach der Rückstand des SC Rist die 20-Punkte-Grenze (32:53). Ähnlich wie zuvor Münster trafen auch die Oldenburger hochprozentig aus der Ferndistanz. Sieben von zwölf Drei-Punkte-Würfen waren bis etwa drei Minuten vor der letzten Viertelpause im Korb gelandet. Ein 8:0-Lauf der Wedeler ließ anschließend neue Hoffnung aufkeimen. Jalen Ross verkürzte auf 56:64 aus Wedeler Sicht. Linus Hoffmann traf an der Freiwurflinie. Oldenburgs Vorsprung war auf sechs Zähler geschmolzen. Aber nur für wenige Sekunden, denn Marcel Keßen legte – selbstverständlich per Dreier – wieder nach.
In der Schlussphase verkürzt Rist bis auf vier Punkte Rückstand
Die Wedeler kassierten nach dem 58:67 zu Beginn der letzten zehn Minuten dann den nächsten Keßen-Distanzwurf. Doch sie kämpften weiter und brachten sich in der Schlussphase unter anderem dank der drei Dreier von Matej Jelovcic noch einmal ganz nah heran (76:80), aber die Gastgeber wehrten das finale Wedeler Comeback ab. „Wir haben noch mal super zurückgefunden, haben die Verteidigung umgestellt, hatten ein paar Chancen und waren auf vier Punkte dran, aber im Endeffekt war das Loch aus der ersten Halbzeit zu groß“, so Barloschky.
Trotz der Niederlage verteilte der 32 Jahre alte Rist-Coach, der einst auch für den Oldenburger TB gespielt hatte, Lob: „Es ist eine Riesenqualität der Mannschaft, nicht aufzugeben, immer weiterzuspielen und Wege zu finden, ins Spiel zurückzukommen. Das ist etwas, worauf man stolz sein kann.“ Auch wenn im Endeffekt nichts Zählbares dabei herausspringt. Barloschky: „Wir hätten in der ersten Halbzeit wachsamer sein müssen, damit wir nicht so einem großen Rückstand hinterherlaufen müssen.“