Wedel. Wedeler Zweitliga-Team gewinnt in Stahnsdorf 82:75. Im Hinspiel gab es gegen den Letzten noch eine Niederlage. Derby gegen Itzehoe steht an.

Bislang gibt es aus sportlicher Sicht in diesem Jahr absolut nichts zu meckern. Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist sind mit drei Siegen aus drei Spielen nach der kurzen Pause optimal aus den Startlöchern gekommen. Nach dem 82:75 (44:36)-Auswärtserfolg gegen die TKS 49ers (RSV Eintracht Stahnsdorf) haben die Wedeler nun 18 Punkte in der Nordstaffel eingesammelt.

Die ersten acht Mannschaften spielen in der Aufstiegsrunde (Play-offs). Doch sich auf dem bisher Erreichten auszuruhen wäre trügerisch. Sechs Spiele stehen in der Hauptrunde noch aus – und vier (!) weitere der insgesamt zwölf Mannschaften haben neben dem SC Rist ebenfalls diese Punktzahl auf dem Konto. Jede Niederlage schmerzt in solch einer ausgeglichenen Liga umso mehr.

Das hatte das Team von Headcoach Benka Barloschky in der Hinrunde gegen das Schlusslicht Stahnsdorf bereits erlebt und in der Steinberghalle 85:89 verloren. Barloschky zog seine Lehren daraus, denn Mubarak Salami war es, der den Wedelern damals 29 Punkte einschenkte.

Rist-Spieler hatten Mubarak Salami besser im Griff

Beim Wiedersehen hatten seine Spieler den 23-Jährigen deutlich besser im Griff, ließen nur sieben Zähler des früheren Hamburgers zu, der unter anderem für den ETV gespielt hatte. Auch das Umschalten von Angriff auf Verteidigung sollte besser werden. „Das hat über weite Strecken des Spiels gut funktioniert“, so der Rist-Headcoach.

Dass Eintrachts Sebastian Fülle (27 Punkte) diesmal offensiv auftrumpfte, konnten die Wedeler verschmerzen. In der eigenen Offensive sah der Rist-Plan vor, den Ball oft ans Brett zu bringen. Die Gäste lagen früh in Front, zur 11:5-Führung der Wedeler nach rund fünf Minuten hatte Innenspieler Aurimas Adomaitis acht Zähler beigetragen. Auf 17:5 bauten die „Risters“ ihren Vorsprung aus, die Hausherren antworteten in den letzten eineinhalb Minuten des Auftaktviertels mit einem 8:0-Lauf.

Im Wedeler Angriff riss nun nach und nach Alexander Angerer das Geschehen an sich und hatte bis zur Halbzeit zwölf Zähler verbucht. Dank eines Dreiers von Matej Jelovcic in letzter Sekunden lag der SC Rist nach 20 Spielminuten mit 44:36 vorn. „Matej war ein großer Faktor für unseren Sieg“, lobte Barloschky die Leistung des Kroaten, der nicht nur als Schütze gefiel, sondern auch in der Verteidigung gut arbeitete.

Da Center Yngve Jentz kurzfristig ausgefallen war, mussten die Wedeler unter dem Korb umstellen. Joshua Lübken habe auf der Position vier (Power Forward) ein gutes Spiel abgeliefert, so Barloschky, und auch Emil Marshall musste bisweilen in Korbnähe aushelfen. Aber Angerer war ja auch noch da: Dass der 23-Jährige wegen Uni-Prüfungsstress in der Trainingswoche teils hatte aussetzen müssen, merkte man ihm nicht an. „Alex arbeitet immer unglaublich hart“, freute sich der 32 Jahre alte Coach.

Die Brandenburger kamen elanvoll aus der Pause und glichen zum 44:44 aus. Zwei Wedeler Treffer von jenseits der Dreierlinie (Lübken und wiederum Jelovcic) innerhalb von knapp 40 Sekunden zogen in der Endphase des dritten Abschnitts eine Auszeit der Gastgeber nach sich, die dann mit 50:58 im Hintertreffen lagen.

Drei-Punkte-Wurf von Osaro Jürgen Rich war entscheidend

Allen voran Fülle führte seine Mannschaft wieder heran, es war angerichtet für eine spannende Schlussphase: Endgültig dann, als der Eintrachtler Max Stölzel drei Minuten vor dem Ende an der Freiwurflinie auf 71:73 verkürzte. Wenig später aber wackelte Fülle an der Freiwurflinie und traf nur einen Versuch. Im Gegenzug brachte Osaro Jürgen Rich einen ganz wichtigen Dreier im Korb unter und erhöhte die Wedeler Führung 30 Sekunden vor der Schlusssirene auf 80:75. Damit war der Auswärtssieg perfekt. Am kommenden Sonntag sind die Itzehoe Eagles in der Steinberghalle zu Gast (17 Uhr). Wegen des zu erwartenden hohen Zuschaueraufkommens wird empfohlen, den Kartenvorverkauf auf www.scrist.de zu nutzen.