Pinneberg. Abstiegsbedrohter Landesligist holt durch 1:1 gegen BU II immerhin einen Punkt. Blau-Weiß 96 hadert mit mit Schiedsrichterentscheidung,

„Noch zu viel Angst bei Ballbesitz.“ Trainer Wojciech Krauze fordert von den Landesliga-Fußballern des VfL Pinneberg mehr Mut. Den hatte Sascha Caldwell bei seinem Rechtsschuss in die linke Ecke zu Beginn der zweiten Halbzeit. Der Vorletzte der Hammonia-Staffel schaffte gegen die Zweite des HSV Barmbek-Uhlenhorst immerhin ein Unentschieden.

Ergebnisse wie dieses 1:1 (0:1) werden für den Klassenerhalt nicht reichen. Entsprechend verärgert reagierte das Publikum, als der eingewechselte Yannik Kouassi einen Haken um seinen Gegenspieler schlug, dann aber nur einen laschen Schuss in die Arme von Torhüter Vincent Driessen zustande brachte (90.+1). Zuvor hatte Devin da Ronch zwei Großchancen vergeben (9., 56.).

Insgesamt bot der VfL aber schon erheblich mehr Spielverständnis als noch vor einem Monat. Zu Beginn der Saison brav und bieder setzt einer wie Finn Johannsen in der Zwischenzeit Akzente im Mittelfeld. Das machte Hoffnung, dass es am Ende der Saison irgendwie gutgeht.

Wer sich sein Pausenbier im Container ein bisschen zu früh bestellte, der verpasste die spektakulärste Szene der zerfahrenen Partie. Nach Meinung des Schiedsrichters hatte Furkan Demir seinen Gegenspieler zu Fall gebracht. Den Freistoß, über dessen Berechtigung sich streiten ließ, schoss Florian Kuklinski kunstvoll und hoch in die rechte Ecke. Da passte kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Pfosten. Sofort ertönte der Abpfiff der ersten Halbzeit – wie bitter für den VfL. Im zweiten Durchgang waren dann erst 40 Sekunden absolviert, als Caldwell der Ausgleich glückte.

Auch Schenefeld gleicht direkt nach der Halbzeit zum 1:1 aus

Raus aus der Kabine, rein mit dem Ball ins Tor, das schaffte auch der eingewechselte Ole Großmann, der auswärts gegen Eintracht Lokstedt zu Beginn der zweiten Halbzeit das 1:1 für Blau-Weiß 96 erzielte. Dass die Schenefelder am Ende 1:2 (0:1) verloren, lastete Abteilungsleiter Andreas Wilcken nicht nur den eigenen Unzulänglichkeiten, sondern auch ein bisschen dem Unparteiischen an. Dem Siegtreffer der Gastgeber ging seiner Ansicht nach ein regelwidriger Rempler an Keeper Fynn Ritter voraus, der daraufhin die Kugel aus den Händen gleiten ließ. Pech hatte Ritter auch vor der Pause, als ein Eckball im Getümmel an sein Knie prallte – Eigentor.

Erneut vom Glück geküsst durfte sich die SV Halstenbek-Rellingen fühlen. Nach schwacher zweiter Halbzeit hatte sich auswärts gegen den SC Nienstedten schon eine Punkteeinbuße abgezeichnet, als Mirco Clausen per Freistoß in die Torwartecke doch noch der 3:2-Siegtreffer für die Spielvereinigung glückte (Nachspielzeit).

Zuvor hatte der Tabellendritte eine 2:0-Führung verspielt und Niklas Marten einen von Helge Kahnert in höchster Not verschuldeten Foulelfmeter entschärft. Trainer Heiko Barthel übte Kritik. „Teams wie der HEBC und TuRa Harksheide meistern solche Aufgaben weitaus souveräner.“

Wobei das Harksheider 1:0 (1:0) auf dem Rasen des SSV Rantzau zum Schluss nach Roter Karte noch in Gefahr geriet. Leon Cammann (früher 1. FC Quickborn) erzielte den einzigen Treffer der Partie per „Abstauber“, nachdem SSV-Schlussmann Malte Ladehof zuvor einen Freistoß bravourös abgewehrt hatte.

Landesliga Hammonia, 8. Spieltag

VfL Pinneberg – HSV BU II 1:1

Tore: 0:1 Kuklinski (45.+1), 1:1 Caldwell (46.).

Eintracht Lokstedt – Blau-Weiß 96 2:1

Tore: Ritter (30./ET), 1:1 Großmann (46.), 2:1 Buttler (71.). Gelb-Rote Karte: Bock (BW/85.).

SC Nienstedten – SVHR 2:3

Tore: 0:1 Simon (30.), 0:2 D. Diaz (37.), 1:2 Duve (53.), 2:2 Diego (62.), 2:3 M. Clausen (90.+2),. Bes. Vork.: Marten (HR/59.) hält FE von Drinkuth.

SSV Rantzau – TuRa Harksheide 0:1

Tor: 0:1 L. Cammann (165.). Rote Karte: F. Schmidt (TuRa/86.).