Wedel. Kriminelle steigen in Gewerbebetrieb ein, um mit Trennschleifer an die Beute zu kommen. Zu blöd, dass eine Kamera alles aufzeichnet.
Der Trennschleifer war quasi noch warm: Ein kriminelles Trio ist in Wedel unmittelbar nach dem Aufbruch eines Zigarettenautomaten von der Polizei festgenommen worden. Die Beweislast war offenbar so schnell so erdrückend, dass einer der Täter in einem Schnellverfahren sogar schon verurteilt worden ist.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilt, war die Tat am Dienstag in den frühen Morgenstunden aufgeflogen. Demnach sei es am Hakendamm zum versuchten Diebstahl eines Zigarettenautomaten gekommen. Mindestens zwei Personen drangen dabei auf das Gelände eines Gewerbebetriebes ein und versuchten, mit einem Trennschleifer den dortigen Zigarettenautomaten zu öffnen. Eine dritte männliche Person dürfte vor dem Gelände Schmiere gestanden haben, so die Polizei.
Polizei Wedel: Trennschleifer für Automatenaufbruch liegt im Gebüsch
Die zuerst eingetroffene Streifenwagenbesatzung konnte in unmittelbarer Tatortnähe einen 40-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz antreffen und vorläufig festnehmen. Bei der folgenden Fahndung in der näheren Umgebung konnten eine Sporttasche, Rucksäcke sowie Tatwerkzeug gefunden werden.
- Polizei Pinneberg warnt: Perfider Trick - 86-Jährige wird Opfer von falschem Monteur
- Brand Tornesch: Unfall vor Großeinsatz - Feuerwehrmann verunglückt in Privatauto
- Überfall in Schenefeld: Brutaler Täter reißt Seniorin (64) ihr Handy aus den Händen
Nach der Sichtung des Videomaterials aus einer Überwachungskamera und einer abermaligen Absuche der Umgebung konnten auch die zwei weiteren Tatverdächtige in Tatortnähe gefunden und festgenommen werden. Dabei handelt es sich um einen 41-jährigen und einen 24-jährigen Mann. Beide haben ebenfalls keine festen Wohnsitze in Deutschland. Auch der verwendete Trennschleifer als hauptsächliches Tatwerkzeug konnte bei Suche in einem Gebüsch in unmittelbarer Umgebung gefunden werden.
Polizei: Nach der Tat wurde der Haupttäter im Schnellverfahren verurteilt
Der 24-jährige Haupttäter wurde in einem beschleunigten Verfahren am Mittwoch zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Mann hatte die Tat zugegeben und die beiden Mittäter vor Gericht entlastet. Die vermeintlichen Mittäter erhielten Freisprüche.