Pinneberg. Die ältere Dame ließ den Mann in ihre Wohnung und sollte dort bei der Arbeit helfen. Derweil plünderte der Kriminelle die Wohnung.
Die fieseMasche ist bekannt, aber noch nicht alle haben das richtige Verhalten verinnerlicht: Eine ältere Frau ist in Pinneberg auf einen falschen Handwerker hereingefallen. Der Kriminelle im Tarnanzug eines Monteurs erbeutete Schmuck im Wert von 4000 Euro. Die Polizei warnt abermals eindringlich und vor allem Senioren, in solchen Situationen umsichtig zu handeln.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hat sich der Trickdiebstahl am Montagmittag an der Oberst-von-Stauffenberg-Straße in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses abgespielt. Gegen 13:30 Uhr gab sich ein Mann als Wasserinstallateur aus und betrat die Wohnung der 86-jährigen Geschädigten.
Perfider Trick von Kriminellen: 86 Jahre alte Frau wird Opfer von falschem Monteur
Die Bewohnerin wurde von dem vermeintlichen Handwerker angewiesen, im Badezimmer das laufende Wasser zu beobachten. Nach einigen Minuten verabschiedete sich der Kriminelle und verließ die Wohnung in unbekannte Richtung.
Erst nach dem Besuch des Mannes stellte die Dame das Fehlen von Schmuck wie Ringen und Armband in einem vorläufig geschätzten Gesamtwert von knapp 4.000 Euro fest. Der Täter wurde als korpulent mit dunkelblonden Haaren und Brille beschrieben. Er trug zum Tatzeitpunkt eine „Monteurskleidung“ sowie einen Rucksack. Er sprach akzentfreies Deutsch.
Polizei warnt: Diese Alarmglocken sollten bei Fremden vor der Tür angehen
Die Kriminalpolizei in Pinneberg führt die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise, die unter der Rufnummer 04101/2020 entgegengenommen werden. Zudem warnt die Polizei erneut vor dieser Masche, denn Trickdiebstahl in Wohnungen sei eine häufige Straftat, von der vor allem ältere Menschen betroffen sind.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich demnach auf drei Grundmuster zurückführen: Erstens: Das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. Zweitens: Das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt. Drittens: Das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.
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Die Polizei rät zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen. Im Zweifel sollten sich unsichere Menschen nachbarschaftliche Unterstützung holen oder sich bei der Polizei melden. Bei angeblichen Dienstleistern könne es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Es sei etwa sinnvoll, zuvor bei der angeblichen Firma anzurufen, um Klarheit über die „Echtheit des Mitarbeiters“ zu schaffen.