Kreis Pinneberg. Mindestens 21 Ortsschilder wurden in den letzten Monaten im Kreis Pinneberg gestohlen. Sieben wurden nun aufgefunden. Wie es dazu kam.
Eine Spaziergängerin hat in Heede mehrere Ortsschilder entdeckt, die Teil einer Diebstahlserie waren. Die Schilder lehnten im Naherholungsgebiet Heeder Tannen an einem Baum. Die Polizei ermittelt.
Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, hatte die Spaziergängerin bereits am Sonnabend gegen 9 Uhr den brisanten Fund bei der Polizei gemeldet. Sie war in der Nähe des Bahnübergangs Sandhafer unterwegs, als sie auf die insgesamt sieben Ortsschilder stieß.
Sieben gestohlene Ortsschilder lehnen an Baumstamm
Sie lehnten dort an einem Baumstamm. Es handelt sich um zwei Ortsschilder aus Pinneberg (Ortsteil Waldenau) ein Schild aus Moorrege (Ortsteil Klevendeich), jeweils ein Schild aus Klein Nordende und Heidgraben sowie zwei Ortstafeln aus Hamburg.
Bis zu 21 Ortsschilder verschiedener Kommunen im Kreis sind in den ersten Monaten des Jahres verschwunden. Betroffen waren die Gemeinden Appen, Haselau, Heidgraben, Wedel, Bilsen, Uetersen und Moorrege. Außerdem sollen die Diebe sich die Schilder von Bullenkuhlen, Barmstedt, Pinneberg, Kummerfeld sowie Klein Nordende angeeignet haben.
Bilsen setzte 300 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zu den Tätern führen
In Bilsen sollen allein fünf Schilder gestohlen worden sein. Die Gemeinde hat 300 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zu den Tätern führen.
Von den jetzt aufgefundenen Schildern stammen laut den Polizeiangaben einige aus der Diebstahlserie. Weil der Bereich der Fundstelle an Wochenenden von vielen Spaziergängern besucht wird, gehen die Ermittler davon aus, dass die Schilder dort erst am späten Freitagabend oder erst in der Nacht zu Sonnabend abgelegt worden sind.
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Die Ermittlungen bezüglich der Funde übernimmt die Polizeistation in Barmstedt. Wer Personen beim Ablegen der Ortstafeln beobachtet hat, kann sich unter der Telefonnummer 04123/68 40 80 an die Polizei wenden.
Der Schilderklau stellt einen Diebstahl dar und wird als Straftat geahndet. Es kann eine Geldstrafe geben oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren. Herstellung und Montage eines Ortsschildes kostet bis zu 500 Euro. Zudem kann so ein Schild nicht von heute auf morgen nachproduziert werden.
Ortsschildklau hat Auswirkungen auf den Verkehr, Gemeinden mussten nachbessern
Ein Ortsschildklau hat auch Auswirkungen auf den Verkehr. Mit Passieren des Ortseingangsschilds gilt für Autofahrer Tempo 50. Fehlt das Schild, können Autofahrer theoretisch mit deutlich höheren Geschwindigkeiten den Ortsbereich passieren. Die betroffenen Gemeinden hatten mit provisorischen Tempo 50-Schildern nachgebessert.