Haseldorf. Maskiert und mit Waffe hatte der 19-Jährige einen Bäcker im Kreis Pinneberg überfallen. Bei seiner Tat lief so ziemlich alles schief.

Nach einem dilettantisch ausgeführten Raubversuch auf die Bäckerei Krohn in Haseldorf vermeldet die Polizei eine Festnahme. Der 19 Jahre alte Möchtegern-Ganove war nach der Tat in einen Linienbus gestiegen, um zu flüchten. Den Bus stoppte die Polizei nach wenigen Metern Fahrt, sodass die Flucht des Täters schnell zu Ende war.

Der Räuber, der im Kreis Pinneberg wohnhaft ist, hatte gegen 13.50 Uhr am Donnerstag den Verkaufsraum der Bäckerei an der Hauptstraße betreten – zehn Minuten vor der Schließung. Zu diesem Zeitpunkt befand sich dort nur die Mitarbeiterin des Geschäftes. Der maskierte Täter zog eine Schusswaffe und forderte die Frau zur Herausgabe der Einnahmen auf.

Ein Kunde verfolgte den Räuber unauffällig bis zur Bushaltestelle

Dem kam die Angestellte jedoch nicht nach. Sie flüchtete aus dem Verkaufsbereich in die hinteren Büroräume, in dem sich offenbar weitere Personen befanden. Parallel dazu betrat ein Kunde den Laden. Daraufhin gab der Täter sein Vorhaben auf und verließ die Bäckerei ohne Beute.

Der Kunde beobachtete die Flucht und setzte dem Räuber unauffällig nach. So bemerkte er, dass sich der junge Mann brav an einer nahegelegenen Bushaltestelle positionierte und dort auf die Ankunft des Linienbusses wartete. Noch bevor die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, hielt der Bus an der Haltestelle und nahm den Räuber mit.

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Die Fahrt war jedoch nach wenigen Metern beendet. Noch in der Hauptstraße stoppte eine anrückende Polizeistreife den Linienbus und nahm die Fahrgäste unter die Lupe. Ein junger Mann, auf den die Beschreibung der Angestellten und des Kunden passte, weckte die Aufmerksamkeit der Beamten.

Nachdem bei dem Tatverdächtigen die Maskierung sowie die Schreckschusswaffe gefunden worden war, erfolgte die vorläufige Festnahme. Der junge Mann kam für die weiteren Maßnahmen in die Räume des Polizeireviers Pinneberg. Nach der Vernehmung durch die Kripo und der erkennungsdienstlichen Behandlung kam der 19-Jährige dann wieder auf freien Fuß.

Räuber kommt wieder frei, aber ihm droht Gefängnis

Er kann sich nun allerdings auf großen Ärger einstellen. Die Polizei ermittelt wegen des versuchten schweren Raubes. Das vollendete Delikt wird mit einer Mindeststrafe von fünf Jahren Gefängnis bestraft.