Helgoland. Familie und Freunde sammeln in wenigen Tagen 65.000 Euro Spenden für spezielle Behandlung. Wie auch Sie der Familie helfen können.

Die kleine Marleen und ihre Mutter Rebecca leben zusammen mit Elmar auf der schönen Insel Helgoland. Alle drei lieben das Leben hier inmitten der Natur und Elmar ganz besonders die Ornithologie. Sein Leben sind die vielen bunten Vögel dieser Welt. Sowohl beruflich als auch privat setzt er sich leidenschaftlich für den Schutz der Tiere ein. Doch jetzt benötigt er selbst dringend Schutz und Hilfe.

Marleen ist vier Jahre alt und Marleens Papa ist sechsunddreißig. Vor vier Wochen hat sich deren gemeinsames Leben auf einen Schlag komplett verändert. Deshalb startete die Mutter eine Spendenaktion für Marleens jetzt schwerkranken Papa. Elmar hat die für alle schockierende Diagnose „Lungenkrebs im Endstadium“ bekommen.

Mit besonderer Therapie könnte Krankheit jahrelang in Schach gehalten werden

Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Diagnose ist in seinem Alter unfassbar gering und liegt bei unter einem Prozent. Für Elmar, einen jungen, sehr aktiven und lebenslustigen Familienvater, war lange drei Wochen nicht klar wie bei vielen Krebspatienten, welche palliative Therapieform möglich ist.

Elmar liebt die Natur und ihre vielen Lebewesen.
Elmar liebt die Natur und ihre vielen Lebewesen. © GoFundMe | GoFundMe

„Drei Wochen haben wir gebangt und nun ist es sicher“, berichtet Mutter Rebecca. „Glücklicherweise“ handelt es sich um die ALK-positive Mutation, die zu der Krebserkrankung geführt hat. Dabei ist ein Enzym in den Zellen außer Kontrolle geraten und dies führt zu einem ungehinderten Wachstum der Tumorzellen und Metastasen. Diese Mutation lässt sich, laut Aussage der behandelnden Ärzte, durch eine zielgerichtete Therapie mit hoher Wahrscheinlichkeit für Jahre gut in Schach halten. Erstmal eine gute Nachricht in dieser schweren Zeit.

Große Spendenbereitschaft über die Kampagne GoFundMe

„Als Familie haben wir uns schnell dazu entschieden, die neue Lebenssituation anzunehmen und zu lernen, mit ihr zu leben. Elmar - uns allen voran – und auch wir wollen die Chance auf einen weitestgehend glückliches und für Elmar beschwerdefreies Leben selbst gestalten“, heißt es auf dem nun ins Leben gerufenen GoFundMe-Spendenaufruf.

Denn Helgoland besitzt keine ausgestattete Klinik, und für nötige, zum Teil bei den Kassen nicht zugelassene Therapien werden nicht nur hohe Übernachtungskosten, sondern auch Reisekosten entstehen, die die Krankenkasse ebenfalls nicht übernimmt. 50.000 Euro sollten mindestens zusammenkommen, in einer Welle der Solidarität wurden innerhalb kürzester Zeit von über 600 Spendern bereits mehr als 65.000 Euro gespendet.

Familie ist von der Unterstützung überwältigt

Die Ehefrau und Mutter beschreibt in ihren Berichten, wie die Familie von der Anteilnahme überwältigt ist: „Es ist wirklich, wirklich unfassbar für uns, was hier in den letzten drei Tagen passiert.“ Mehrfach saßen sie und ihr Mann mit Tränen in den Augen vor dem Computer und lasen immer wieder liebe, aufmunternde Worte von bekannten und völlig fremden Spendern.

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Rebecca schreibt: „Es nimmt uns in der kommenden Zeit viel Last zu wissen, dass wir dank Euch allen in den nächsten Jahren hoffentlich alles für Elmar möglich machen können, was in unserer Macht steht, um ihn und uns durch die schwere Zeit zu begleiten. Und Eure Anteilnahme macht uns noch mehr Mut, die Situation als Chance zu begreifen. Vielleicht können wir durch die Aktion auch anderen Mut machen, dass es auch bei den niederschmetternden Diagnosen Hoffnung und Möglichkeiten gibt, etwas zu tun.“