Quickborn. Die umstrittene Ampelanlage auf der schmalen Querung in Quickborn muss gewartet werden. Darum wird das Bauwerk unpassierbar.

Die umstrittene, aber wichtige Brücke der Ulzburger Landstraße über die A7 in Quickborn wird am Montag, 26. Februar, gesperrt. Das kündigt die Stadt in einer Mitteilung an. Demnach sollen dort zwischen 8 Uhr und 12 Uhr turnusmäßige Wartungsarbeiten an der bestehenden Ampelanlage stattfinden. In dieser Zeit, der morgendlichen Rush-Hour, werde das Bauwerk für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Sobald die Wartungsarbeiten an der durchaus kritisch gesehenen Ampelanlage abgeschlossen seien, werde die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben. Bekanntlich stellt die Brücke als Verlängerung der Ulzburger Landstraße für die Verkehrsplanung Quickborns seit Längerem ein großes Problem dar. Sie ist wegen ihrer schmalen Fahrbahnbreite und des fehlenden Rad- und Fußgängerwegs ein Nadelöhr zwischen Quickborn und dem Stadteil Quickborn-Heide - der Verkehr fließt jeweils nur einspurig in eine Richtung und muss abwechselnd per Ampel reguliert werden.

Wichtige A7-Brücke in Quickborn wird Montag im Berufsverkehr gesperrt

Um die Lösung dieses „Nadelöhrproblems“ wird schon länger gestritten. Mitte 2021 hatte sich die Quickborner Politik mehrheitlich dafür ausgesprochen, zwei Jahre lang prüfen zu lassen, ob und wie sich eine Ampelschaltung vor und hinter der nur fünf Meter breiten A7-Brücke bewährt.

Als Bürgermeister Beckmann diese Ampelregelung vorzeitig beenden wollte – er verdankte seinen Wahlsieg im Wesentlichen dieser täglich Stau erzeugenden Verkehrsführung und der versprochenen Abhilfe – , protestierten CDU und SPD. Sie schalteten den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) ein. Die Kieler Behörde pfiff Beckmann zurück. Der Ampelversuch musste fortgesetzt werden.

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Zwei beauftragte Ingenieurbüros hatten alternative Lösungen für die A7-Brücke erarbeitet. Demnach gibt es acht mögliche Alternativen, deren Kosten zwischen vier und 26 Millionen Euro liegen, wovon Quickborn voraussichtlich nur ein Viertel zu tragen hätte. Die günstigste Variante dieser Machbarkeitsstudie würde die Stadt etwa eine Million Euro kosten und komplett auf ein neues Brückenbauwerk verzichten.