Pinneberg. Großeinsatz für die Feuerwehr. Am Hindenburgdamm bricht in der oberen Etage ein Feuer aus. 56 Bewohner müssen Gebäude verlassen.
Schreckmomente in einem Pinneberger Hochhaus: Dort war am Donnerstagmorgen um 10.35 Uhr ein Wohnungsbrand im zehnten Stock ausgebrochen und hat zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Insgesamt 56 Bewohner mussten das Haus verlassen. Am Ende waren zwei Katzen tot.
Als die Feuerwehr Pinneberg am Morgen wegen eines Wohnungsbrandes im Hindenburgdamm 72 alarmiert wurde, war schnell klar, dass die Retter aus der Kreisstadt wegen der potenziell bedrohlichen Situation Unterstützung von der benachbarten Wehr in Rellingen benötigten.
Hochhaus brennt in Pinneberg: 56 Bewohner müssen Gebäude verlassen
Per Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg, später zusätzlich für die Rellinger Wehr, wurden insgesamt 57 Einsatzkräfte mit mehr als einem Dutzend Rettungs- und Einsatzfahrzeugen vor Ort zusammengezogen; die angeforderte Drehleiter kam aber nicht zum Einsatz. Der Hindenburgdamm war auf der Strecke zwischen Im Bans und Pinnaudamm gesperrt.
Die zur Einsatzzeit anwesenden 56 Bewohner des zwölfgeschossigen Hauses wurden aus ihren Wohnungen gerettet, das komplette Gebäude wurde evakuiert. Rettungskräfte machten den Brandherd in einer Wohnung im zehnten Stock aus. „Wir sind mit Vollalarm ausgerückt; beim Eintreffen hatten wir eine starke Rauchentwicklung im Treppenhaus und aus der besagten Wohnung, dazu auch Feuer“, sagte Wehrführer und Einsatzleiter Claus Köster.
Chef der Feuerwehr: „Wir haben Explosionsgeräusche wahrgenommen“
„Wir haben dann Explosionsgeräusche in der Wohnung wahrgenommen“, berichtete Köster weiter. „Wir haben das Feuer mit Atemschutzregeln gelöscht und im Laufe des Einsatzes zuerst zwei Katzen gefunden, die dann zur Reanimation zu einem benachbarten Tierarzt gebracht wurden.“ Leider war dieser Einsatz vergebens, die beiden Tiere wurden schon während des Einsatzes als verstorben gemeldet. Eine dritte Katze hat überlebt.
Da die Wohnungsinhaberin zur Brandzeit nicht zu Hause war, konnte bis Einsatzende keine Brandursache ermittelt werden. Das Feuer war eine halbe Stunde nach Brandausbruch unter Kontrolle. Nach insgesamt einer Stunde konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Die betroffene Wohnung ist zurzeit nicht bewohnbar.
Die Feuerwehr benötigt knapp eine Stunde, um „Feuer aus“ zu melden
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Alle anderen Bewohner konnten ab 12 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück. Kurz nach 12 Uhr verließen auch die letzten Einsatzkräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle. Die Kriminalpolizei hat noch während des Einsatzes die Ermittlungen aufgenommen. Zu Brandursache und Schadenhöhe können von der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.