Das erste Geschäft von ZooRoyal im Kreis Pinneberg eröffnet an diesem Freitag – und hat den Kundinnen und Kunden einiges zu bieten, egal, ob sie zwei oder vier Beine haben. Zwei besondere Kniffe befinden sich außerhalb des Marktes und stechen sofort ins Auge: Eine Waschanlage für Vierbeiner und eine für deren Decken, Betten und Spielzeuge.

Das Sortiment umfasst rund 12.000 Tiernahrungs- und Zubehörartikel für Hunde, Katzen, Kleintiere, Vögel und Aquaristik. Ob Nass- oder Trockenfutter, Betten und Decken für Vierbeiner aller Art, Aquarien, Terrarien, Kratzbäume oder buntes Spielzeug für die flauschigen Freunde der Kundinnen und Kunden – bei einem ersten Rundgang war die Begeisterung der Hunde der eingeladenen Influencerinnen nur schwer zu bremsen.

Vierbeiner sind im Tierbedarfsmarkt explizit erlaubt

Hunde sind auch in Zukunft gern gesehen Gäste bei ZooRoyal und dürfen die rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche zusammen mit Herrchen und Frauchen betreten. Für die kleinen „Unglücke“ gibt es sogar eine „Missgeschickstation“, an der Hundekotbeutel zur Verfügung stehen. Ohnehin stehe das Tierwohl an erster Stelle, sagt Marcel Bersch, Geschäftsführer stationärer Vertrieb bei ZooRoyal. Daher werden am Standort außer Fischen auch keine lebenden Tiere verkauft.

So gab es zur Eröffnung auch eine Spende von 1000 Euro von ZooRoyal an die Tierschutzorganisation Animal Care, mit der das Team kooperiert. So werden an einem schwarzen Brett etwa Haustiere an ihre neuen Halterinnen und Halter vermittelt. „Es erfüllt mich mit großer Freude, durch die Partnerschaft mit Animal Care einen aktiven Beitrag im Tierschutz zu leisten und bei der Vermittlung von Tieren in ein liebevolles Zuhause zu helfen“, so Ide.

Neue Konkurrenz für Das Futterhaus in Elmshorn

Marcel Bersch sagt, er wohne selbst in Elmshorn, für ihn sei die Eröffnung des Marktes also eine Art Heimspiel. Der Standort sei ein ganz besonderer, auch weil es einen starken Mitbewerber gebe. „Aber Konkurrenz belebt das Geschäft. Mal schauen, wer am Ende als Sieger hervorgeht.“ Die Filiale in Elmshorn ist die Erste, die direkt neben einem Rewe-Markt eröffnet.

Zwölf Wochen haben die Umbauarbeiten laut Kim Yannick Ide gedauert. „Eine wirklich großartige Leistung vom ganzen Team“, sagt der Kaufmann sichtlich stolz. 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im ZooRoyal-Markt angestellt. Das Geschäft ist erst der vierte stationäre Markt des Unternehmens, das zuvor vor allem auf den Online-Handel setzte.

Synergieeffekte zwischen ZooRoyal und Rewe

2022 eröffnete dann der erste stationäre Tierfachmarkt in Norderstedt, es folgten zwei Filialen in Hamburg. In Elmshorn sollen zwischen Rewe und ZooRoyal Synergieeffekte entstehen, auch für Kundinnen und Kunden. Es gebe bereits eine große Stammkundschaft am Standort, davon könne auch das neue Geschäft profitieren, sagt Bersch.

„Das Testkonzept der stationären ZooRoyal-Tierfachmärkte findet bei unseren Kundinnen und Kunden eine positive Resonanz“, sagt Jochen Vogel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Rewe Nord. „Mit der Eröffnung des vierten Standortes setzen wir nicht nur auf Expansion, sondern auch auf eine tiefergehende Verbindung zu unseren regionalen Kundinnen und Kunden.“

Ab März sollen Hundefriseur, Tierarzt und Jeansgeschäft Big Deal eröffnen

Ab März wird das Angebot noch erweitert, dann sollen ein Hundefrisör und eine Tierarztpraxis von Medivet an der Westerstraße eröffnen. Zudem ist ein Außenbereich geplant. Außerdem soll das Jeans-Fachgeschäft Big Deal seinen Elmshorner Standort ebenfalls an die Westerstraße verlegen. Die Eröffnung ist für den März geplant.

Die Geschichte des Areals an der Westerstraße ist eine wechselhafte. Lange Zeit war dort die Baumarktkette Max Bahr ansässig. 2007 wurde diese an die Praktiker AG verkauft. Mit der Insolvenz der Dachgesellschaft im Jahr 2014 ging auch Max Bahr unter. Praktiker riss die Tochterfirma mit in die Pleite, alle Rettungsversuche scheiterten. Ende Januar 2014 endete das Kapitel Max Bahr in Elmshorn.

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Baumarkt Max Bahr in Elmshorn schloss schon 2014

Die Gründerfamilie Möhrle gehörte die Fläche in Elmshorn zuvor. Mit der Insolvenz hatte jedoch die Gesellschaft Moorpark das Areal wie auch viele andere ehemalige Bahr-Immobilien übernommen. Allerdings ging auch diese Gesellschaft insolvent. Mitte 2014 kaufte Dirk Möhrle, Sohn des langjährigen Max-Bahr-Geschäftsführers Peter Möhrle, das Areal 2014 schließlich zurück.

2019 gab es schon einmal einen Anlauf, an der Westerstraße Einzelhandel anzusiedeln. Die Firma Nordsport wollte in die Räumlichkeiten mieten, doch die Politik machte den Plänen von Geschäftsführer Thomas Themm einen Strich durch die Rechnung. In Rellingen stießt das Sportfachgeschäft dafür auf offene Ohren. Das Unternehmen behielt zwar einen Standort an der Berliner Straße in Elmshorn, zog aber zudem auf das ehemalige Dello-Gelände nahe der A23 in Rellingen.

Elmshorn: Neues Leben am Einzelhandelszentrum an der Westerstraße

Die Hoffnungen waren groß, immerhin machte Nordsport 2017 noch einen Millionenumsatz. Doch schon 2019 geriet die Firma in finanzielle Schieflage, konnte nur dank eines Investors gerettet werden. Die Filiale in Elmshorn fiel dem aber zum Opfer. Anfang 2020 gingen dort die Lichter aus.

Im Februar desselben Jahres eröffnete der Elmshorner Unternehmer Marc Ramelow am Standort eine Filiale von Intersport, diese ist allerdings mittlerweile an der Königstraße zu finden. Letzter verbleibender Mieter auf dem Areal ist das Jeansgeschäft Big Deal. Und das zieht im März an die Westerstraße.