Halstenbek. Einsatzkräfte der Feuerwehr bergen Unfallopfer unter Pkw. Autofahrer pustet mehr als ein Promille. Was dem Mann jetzt droht.

Die Polizei hat weitere Einzelheiten nach dem schweren Motorradunfall von Halstenbek bekannt gegeben. Demnach wies der Unfallfahrer, der mit seinem Jeep das Motorrad eines 20-jährigen Mannes gerammt hatte, einen Wert von mehr als einem Promille auf.

Der Crash hatte sich am Freitagabend auf der Dockenhudener Chaussee Ecke Bartelstraße ereignet. Nach Auskunft der Polizei wurde der Motorradfahrer dabei schwer verletzt. Lebensgefahr bestehe nicht.

Motorradunfall: Unfallopfer sollte nach ersten Angaben unter Pkw eingeklemmt sein

Der Notruf für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Halstenbek, des Rettungsdienstes und der Polizei ging um 20.19 Uhr raus. Der Motorradfahrer sollte unter dem PKW eingeklemmt sein. Als die Einsatzkräfte wenig später an der Unglücksstelle eintrafen, klemmte tatsächlich das Krad unter dem Hinterreifen des PKW.

„Der Kradfahrer lag unter dem PKW, war jedoch nicht eingeklemmt“, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Während der Rettungsdienst sich um den Schwerverletzten kümmerte, sicherten die Kräfte der Feuerwehr den PKW, damit er auf der abschüssigen Straße in der Nähe des S-Bahnhofes Halstenbek nicht wegrollt. Außerdem klemmten sie die Batterie ab.

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Die Feuerwehrleute betreuten zudem den Pkw-Fahrer. Später bargen sie das Motorrad und stellten das Auto sicher ab. Ein Ärgernis aller beteiligten Einsatzkräfte waren die vielen Schaulustigen auf dem erhöhten Fußgängerüberweg, die Fotos und Videos während des Rettungseinsatzes machten.

Motorradunfall von Halstenbek: So rekonstruiert die Polizei den Hergang

Der Unfallhergang konnte nun wie folgt rekonstruiert werden. Der junge Motorradfahrer befuhr aus Richtung A23 kommend die Dockenhudener Chaussee in Richtung Schenefeld.

Der 56 Jahre alte Fahrer des Geländewagens, der aus Rellingen stammt, wollte aus der Bartelstraße kommend nach links auf die Dockenhudener Chaussee einbiegen. Er hätte den aus seiner Sicht von links kommenden Motorradfahrer, der sich auf der Vorfahrtstraße befand, passieren lassen müssen.

Alkoholisierter Autofahrer hat das von links kommende Motorrad offenbar übersehen

Ob der Rellinger den Kontrahenten schlichtweg übersehen hat, ist Gegenstand der Ermittlungen. Im Einmündungsbereich stießen der Geländewagen und das Motorrad zusammen, wobei der aus Halstenbek stammende Motorradfahrer zu Boden stürzte.

Bei der Unfallaufnahme bemerkten die eingesetzten Beamten bei dem Unfallverursacher einen deutlichen Geruch nach Alkohol. Nach dem Ergebnis des Atemalkoholtestes, das knapp über einem Promille lag, wurde der Führerschein des 56-Jährigen noch vor Ort beschlagnahmt.

Motorradunfall von Halstenbek: Polizei beschlagnahmt Führerschein des Verursachers

Er muss sich wegen Straßenverkehrsgefährdung und einer fahrlässigen Körperverletzung verantworten. Die Polizei sucht weitere Zeugen des Unfalls. Bisher hat sich nur eine Person dazu bekannt, das Geschehen beobachtet zu haben. Weitere Zeugen melden sich unter der Telefonnummer 04101/49 80.