Kreis Pinneberg. Die Ladeinfrastruktur soll im ganzen Kreis verbessert werden. Warum die Verwaltung in Elmshorn das Vorbild für andere Kommunen ist.
Der Elektro-Fuhrpark des Kreises Pinneberg soll nun zum Vorbild für die Kommunen im gesamten Kreisgebiet werden. Gleichzeitig soll die öffentliche Ladeinfrastruktur zwischen Wedel und Westerhorn deutlich ausgebaut werden, teilt jetzt die Verwaltung des Kreises in Elmshorn mit.
Dafür wurde ein Projekt mit dem Titel „Masterplan Ladeinfrastruktur“ ins Leben gerufen; Ziel ist es, Konzepte für die bestehenden 15 kommunalen Fuhrparks mit ihren insgesamt aktuell 200 Fahrzeugen zu erarbeiten.
Masterplan: Auf dem Weg zu mehr E-Mobilität im Kreis Pinneberg
Generell geht es dabei um die Frage, wie an den jeweiligen Standorten eine Ladeinfrastruktur eingerichtet werden kann. Grundlage dafür sind die bereits fünf Jahre währenden Erfahrungen mit dem E-Fuhrpark der Kreisverwaltung.
„Ich freue mich sehr, dass unser E-Fuhrpark jetzt in Serie gehen soll“, sagt Landrätin Elfi Heesch. „E-Fahrzeuge sind ein Baustein der Mobilitätswende. Genauso wichtig ist aber auch, dass wir ÖPNV und Rad im Bereich der Dienstfahrten noch stärker nutzen. Mit unserer Initiative wollen wir nicht nur erreichen, dass mehr kommunale E-Fuhrparks entstehen, sondern insgesamt im Kreisgebiet mehr öffentliche Ladestationen zur Verfügung stehen.“
Kreisverwaltung: Bis zu 75 Prozent des Ladestroms kann vor Ort erzeugt werden
Seit Sommer 2020 ist der E-Fuhrpark der Kreisverwaltung mit seinen 33 rein elektrischen sowie fünf Hybrid-Fahrzeugen für lange Strecken am Start. Allein im zurückliegenden Jahr hat die E-Flotte am Kreishaus bei rund 372.000 gefahrenen Kilometern etwa 49 Tonnen CO2 gegenüber Verbrenner-Autos eingespart. Das sind 85 Prozent weniger CO2-Verbrauch.
Um die Fahrzeuge zuverlässig laden zu können, hatte der Kreis die vorhandene Carportanlage mit 36 Ladepunkten zu je elf Kilowatt Ladeleistung ausgestattet. Besonders nachhaltig sei die Energieversorgung dadurch, dass auf dem Dach des Carports eine Photovoltaikanlage mit 64 Kilowattpeak installiert ist.
Ladeinfrastruktur: Bund beteiligt sich an den Kosten
An einem sonnigen Tag kann nach Angaben des Kreises so bis zu 75 Prozent des benötigten Ladestroms direkt vor Ort erzeugt werden. Werde die volle Strommenge nicht benötigt, fließe die Solarenergie in den Betrieb des Kreishauses.
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Für das jetzt beginnende Projekt „Masterplan Ladeinfrastruktur“ liegt die Federführung bei der Kreisverwaltung. Die Kosten von insgesamt 100.000 Euro übernimmt zu 20 Prozent der Kreis. Die weiteren 80 Prozent fördert der Bund.
Masterplan: Alle Städte und Gemeinden werden einbezogen
In einer Mitteilung des Kreises heißt es: „Schon bei der Einrichtung des E-Fuhrparks war Teil der Planung gewesen, das Konzept einmal auf die kommunale Familie zu übertragen. Die kreisangehörigen Kommunen wiederum haben immer wieder ihr grundsätzliches Interesse an einem Wissens- und Erfahrungstransfer bekundet.
Die Projekt-Dauer ist zunächst auf zehn Monate angelegt. Alle Kommunen sowie Stadt- und Gemeindewerke im Kreis Pinneberg werden einbezogen.“