Pinneberg/Norderstedt. Viele Höfe in Pinneberg und Segeberg bieten jetzt Erdbeeren an. Was sie kosten – und was Sie über die roten Früchte wissen sollten.
Sie sind rot, süß und schmecken nach Sommer: Die Zeit ist reif für die Erdbeere! Machen Sie mit Ihren Lieben doch einfach mal einen Ausflug ins Erdbeerfeld und ernten die frischen roten Früchte selbst. Wir stellen Ihnen Selbstpflückfelder aus den Kreisen Pinneberg und Segeberg vor, ergänzt um interessante Zahlen, Daten und Fakten rund um die Erdbeere und verraten auch, warum die nicht nur lecker, sondern auch gesund ist.
Beerenstark: Wo es die roten Früchte zum Selberpflücken gibt
Das sollte man beim Selberpflücken beachten: Wählen Sie nur die roten und prallen Früchte aus. Weiße Stellen zeigen: Die Erdbeere muss noch reifen. Pflücken Sie die die Erdbeeren immer zusammen mit ihren grünen Kelchblättern. Halten Sie beim Pflücken den Stil der Frucht mit beiden Händen und knipsen ihn rund zwei Zentimeter über der Erdbeere ab.
Legen Sie Ihre Ernte vorsichtig nebeneinander in Ihren Korb, damit die Erdbeeren keine Druckstellen bekommen. Den Korb nicht in der prallen Sonne, sondern im Schatten abstellen. Erdbeeren am besten im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Je frischer verzehrt, desto gesünder sind die frischen Früchtchen. Denn bereits nach ein bis zwei Tagen Lagerung verlieren die gesunden Inhaltsstoffe an Wirkung.
Hier können Sie Erdbeeren pflücken:
Erdbeerhof Kaack: In Fuhlendorf gibt es 26 verschiedene Sorten
Auf 50 Hektar Land bietet der Erdbeerhof Kaack in Fuhlendorf nördlich von Bad Bramstedt von Mai bis September 26 verschiedene Sorten Erdbeeren an – je nach entsprechender Jahreszeit. Zusätzlich zu den Erdbeeren können in Fuhlendorf saisonal auch Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Erbsen und Mais selbstgeerntet werden.
Selbstpflückfelder: Fuhlendorf, Osterfeld 11, täglich geöffnet von 8 bis 19 Uhr, Quickborn-Renzel, Krehlohweg, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 2,95 Euro.
Keine Lust aufs Selberpflücken? Kaack-Verkaufsstände finden Sie in Bad Bramstedt (bei Famila), Bilsen, Kaltenkirchen, Neumünster und Halstenbek. Weitere Infos und Öffnungszeiten unter www.erdbeerhof-kaack.de.
Erdbeerhof Glantz: Mit Flair geht’s los – am Ende gibt’s Malwina
Der Erdbeerhof Glantz startet den Verkauf zunächst mit der frühen Sorte Flair. Danach folgen die Sommersorten Magnum, Elianny, Faith sowie die neue Sorte Verdi. Im weiteren Saisonverlauf kommt dann die spät reifende Sorte Malwina dazu.
Selbstpflückfelder: Norderstedt, Segeberger Chaussee und Poppenbütteler Straße, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 3,50 Euro.
Weitere Infos sowie die tagesaktuellen Öffnungszeiten der Selbstpflückfelder und Glantz-Verkaufsstände finden Sie auf der Homepage www.glantz.de
In Ellerhoop gibt es außer Erdbeeren auch Rhabarber
Das Erdbeerfeld in Ellerhoop gehört der Familie Harder, Peter Harder Baumschulen in Ellerhoop. Acht Sorten werden hier angebaut. Auch Rhabarber kann jetzt direkt vom Feld geerntet werden.
Selbstpflückfeld/Verkaufsstand: Ellerhoop, Ortsteil Thiensen, gegenüber vom Arboretum, täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 2,60 Euro.
Weitere Infos unter www.baumschule-feldmaus.de.
In Nahe und Kaltenkirchen kosten die Erdbeeren 2,90 Euro
Auf den Feldern in der Region Nahe und Kaltenkirchen werden acht frühe und späte Sorten Erdbeeren von der Firma Holst-Oldenburg angepflanzt.
Selbstpflückfelder: Nahe, an der B 432 zwischen Itzstedt und Nahe von Itzstedt kommend auf der rechten Seite, täglich geöffnet von 8 bis 18 Uhr (Verkauf startet erst am Donnerstag, 15. Juni). Kaltenkirchen, Kaltenkirchener Straße auf dem Weg von Kisdorf nach Kaltenkirchen auf der rechten Seite, täglich geöffnet von 9 bis 19 Uhr, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 2,90 Euro.
Weitere Infos auch zu den Verkaufsständen in Nahe und Norderstedt auf www.holst-oldenburg.de.
Hof Ladiges: Klassischer Standort für den Erdbeeranbau
Der Hof Ladiges in Lutzhorn liegt rund 4 Kilometer nördlich von Barmstedt. Die Sandböden hier sind ein klassischer Standort für den Erdbeeranbau. Die Hauptkultur im Betrieb ist die Erdbeere. Daneben werden auch Kartoffeln, Topinambur, Himbeeren, Blaubeeren und Getreide angebaut. Letzteres dient unter anderem zur Strohproduktion für die Erdbeerfelder.
Selbstpflückfelder: Lutzhorn, Wendlohe, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr. Seeth-Ekholt, an der Bundesstraße, Höhe Hausnummer 51, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 2,75 Euro.
Weitere Infos auch zu den Verkaufsständen Barmstedt, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg auf www.hof-ladiges.de.
Beerenstarke Früchtchen vom Hornbrooker Hof
Der Hornbrooker Hof, rund 13 Kilometer nordöstlich von Bad Segeberg gelegen, ist ein Familienbetrieb in vierter Generation. Mehr als 400 Mitarbeiter sind an der Erdbeer-Ernte beteiligt. Rund 100 Erdbeer-Verkaufsstände zwischen der Lüneburger Heide und der dänischen Grenze versorgen die Kunden mit den „beerenstarken Früchten“.
Selbstpflückfeld Klein Rönnau, direkt an der B 432, 500 g selbst gepflückte Erdbeeren kosten 2,45 Euro.
Weitere Infos zu den aktuellen Öffnungszeiten und Verkaufsständen auf www.hornbrookerhof.de.
Kalorienarm und vitaminreich: So gesund sind Erdbeeren
Erdbeeren bestehen zwar zu 90 Prozent aus Wasser, die restlichen zehn Prozent jedoch haben es richtig in sich: Erdbeeren schenken uns neben Vitaminen wichtige Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Wer abnehmen möchte, sollte Erdbeeren naschen. 100 Gramm der roten Früchte haben nur 32 Kilokalorien. Zudem machen Erdbeeren schnell satt. Das liegt an den Ballaststoffen, die schnell den Blutzuckeranstieg nach der Nahrungsaufnahme dämpfen.
Erdbeeren haben günstigen Einfluss bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C (wichtig unter anderem zum Aufbau von Bindegewebe und Knochen) als Orangen. Bereits 200 Gramm der roten Früchte decken den durchschnittlichen Tagesbedarf. Und sie sind antioxidativ. So werden Zellen und Moleküle im Körper vor Schäden geschützt.
Einige Studien, so die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK), deuten darauf hin, dass Erdbeeren einen günstigen Einfluss bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Es wurde, so die AOK weiter, beobachtet, dass übergewichtige ältere Frauen, die mehr Erdbeeren aßen, ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten und seltener an diesen Erkrankungen verstarben, als diejenigen, die wenig oder keine Erdbeeren aßen.
Daten, Zahlen und Fakten rund um die Erdbeere
2021 wurden in Deutschland im Freiland auf 10.643 Hektar mehr als 96.000 Tonnen Erdbeeren geerntet. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von frischen Erdbeeren (einschließlich Verarbeitungserzeugnisse) lag 2020/21 hierzulande bei 3,7 Kilogramm. Zum Vergleich: Jeder Bundesbürger verzehrte in der gleichen Zeit insgesamt 72,1 Kilogramm frisches Obst, davon 24,4 Kilogramm Äpfel.
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Damit übertrifft die Nachfrage die Erzeugung bei weitem, sodass 2020 weitere gut 120.000 Tonnen Erdbeeren importiert werden mussten. Diese werden aus Ländern Europas, insbesondere Spanien, den Niederlanden, Griechenland, Italien und Belgien eingeführt. Von November bis Februar bezieht Deutschland außerdem Früchte aus Ägypten und von Januar bis März aus Marokko.
Erbeeren: Es gibt mehr als 1000 Sorten
Trotz des Namens handelt es sich bei Erdbeeren nicht um echte Beeren, sondern um Sammelnussfrüchte. Botanisch gesehen gehört die Erdbeere zur gleichen Familie wie Apfel, Birne und Pflaume: Sie ist ein Rosengewächs. Als Staude überdauert sie den Winter, dabei sterben die Blätter weitgehend ab und entstehen im nächsten Frühjahr erneut.
Heute gibt es mehr als 1000 Erdbeersorten. Sie werden hinsichtlich des Blühbeginns und der Fruchtreife in sehr frühe bis sehr späte Sorten unterteilt. Für den Anbau ist ein weiterer Unterschied wichtig: es gibt einmal- und zweimaltragende Sorten. Einmaltragende Sorten (zum Beispiel Bogota, Elvira, Fratina, Gorella oder Havelland) entwickeln ihre Blüten nur im Frühjahr, solange die Tage noch kurz sind. Zwei- oder mehrmals tragende Sorten (zum Beispiel Machern, Ostara) setzen dagegen auch während der längeren Sommertage noch Blüten an.
Buchtipp: Wie wär es mal mit einer Erdbeeren-Frischkäse-Stulle?
Mehr als 30 raffinierte und köstliche Erdbeer-Rezepte von der erfrischenden Erdbeer-Minz-Limonade, über cremige Erdbeeren-Kokosmilch-Tartelettes, bunte Erdbeer-Spinat-Bowle, bis zu schnellen Erdbeeren-Frischkäse-Stullen und vieles mehr bietet das Buch „Erdbeeren – Meine Lieblingsrezepte“ (Edition Michael Fischer, ISBN 9783960937050, Preis: 9,99 Euro).