Kreis Pinneberg. Immer mehr Radfahrer setzen auf die elektrische Variante. Nur etwas für Senioren? Da überrascht das Ergebnis einer Eon-Umfrage.
Das gute Wetter lockt immer mehr Schleswig-Holsteiner aufs Fahrrad. Die elektrische Variante, die E-Bikes, befinden sich dabei in ganz Schleswig-Holstein weiter auf der Überholspur: Mehr als jeder Vierte besitzt statistisch gesehen mittlerweile ein Elektrofahrrad. Das ist das Ergebnis einer Civey-Umfrage im Auftrag des Energieanbieters Eon.
Die Verbreitung ist landesweit auf 27,2 Prozent gestiegen, das bedeutet die Spitzenposition gemeinsam mit Niedersachsen. Aufgeschlüsselt auf die Top-Ten der Landkreise und kreisfreie Städte rangiert der Kreis Pinneberg mit eine E-Bike-Quote von 26,5 Prozent auf Rang neun knapp vor dem Nachbarkreis Bad Segeberg (26,3).
E-Bike-Boom: Fast jeder Vierte hat eines im Kreis Pinneberg
Spitzenreiter im Landkreis-Ranking ist Nordfriesland, wo statistisch gesehen jeder Dritte sich beim Radeln elektrisch unterstützen lässt (33 Prozent). Es folgen Dithmarschen (32,2 Prozent) und Schleswig-Flensburg (31,2 Prozent) vorn.
Das Vorurteil, dass vornehmlich ältere Semester E-Bike fahren, stimme laut Eon-Mitteilung nicht: „Den Ergebnissen zufolge nimmt auch das Interesse der Jüngeren an E-Bikes weiter zu. So geben 13,8 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, ein Elektrofahrrad zu besitzen.
Auch in der Altersgruppe bis 29 Jahre werden E-Bikes beliebter
Im Jahr 2021 waren es in dieser Altersgruppe noch 9,8 Prozent. Bei Personen zwischen 50 und 64 Jahren (26,4 Prozent) und über 65 Jahren (27,6 Prozent) seien E-Bikes beziehungsweise Pedelecs, die nur elektrisch eingreifen, wenn in die Pedale getreten wird, weiter stark nachgefragt.
.„Inzwischen besitzt fast jeder beziehungsweise jede vierte Deutsche ein Elektrofahrrad, das ist neuer Spitzenwert“, so Jens Michael Peters, Geschäftsführer Energielösungen bei E.ON Energie Deutschland.
„Neben dem stark zunehmenden Interesse an dieser Form der E-Mobilität zeigt unsere Umfrage auch, dass Nachhaltigkeit für viele E-Bike-Fans eine große Rolle spielt.“ Im bundesweiten Durchschnitt geben 23,3 Prozent der Deutschen an, ein E-Bike oder Pedelec zu besitzen.
Gestiegenes Umweltbewusstsein spielt ebenfalls eine Rolle
Auch das Umweltbewusstsein spiele bei den Fahrern eine Rolle: 29,1 Prozent derjenigen, die bereits ein E-Bike besitzen, laden es mit Ökostrom. 31,8 Prozent der 18- bis 29-Jährigen, die sich demnächst ein E-Bike anschaffen möchten, könnten sich außerdem vorstellen, mit dem Kauf eines E-Bikes in einen Ökostromtarif zu wechseln.
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Für 33,8 Prozent der Befragten, die in den nächsten zwölf Monaten den Kauf eines Elektrofahrrads planen, spielt weiterhin die nachhaltige Herstellung, zum Beispiel ein geringer CO2-Ausstoß eine große Rolle.
Fast jeder Vierte Pinneberger fährt ein E-Bike
Auch als Auto-Ersatz hätten E-Fahrräder in Deutschland der Umfrage zufolge Potenzial. So können sich 27,6 Prozent der Befragten, die noch kein Elektrofahrrad besitzen, vorstellen, für kurze Strecken – bis zehn Kilometer – auf ein E-Bike umzusteigen, statt ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu nutzen.
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat für E.ON Energie Deutschland vom 10. März bis 17. April bis zu 30.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Die Ergebnisse auf regionaler Ebene sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume.