Elmshorn. Elmshorn startet eine weitere Etappe beim Stadtumbau. Trotz der Arbeiten und Halteverbotszonen sollen Parkplätze erhalten bleiben.
Die Tage des alten Sky-Markt-Gebäudes an der Ecke Berliner Straße /Schauenburgerstraße in Elmshorn sind gezählt. Am kommenden Montag rücken die Abrissbagger an und dann wird das Gebäude ab Mitte Juni sukzessive aus dem Stadtbild verschwinden.
Damit geht der Stadtumbau in eine weitere wichtige Phase. Das Gebäude, das in den Jahren zwischen 1914 und 1918 erbaut worden ist, befindet sich im insgesamt 18,5 Hektar großen Sanierungsgebiet Krückau-Vormstegen.
Elmshorn: Abriss des alten Sky-Marktes startet – Parkflächen bleiben
Das Areal wird das neue Rathaus, Einzelhandel, Gewerbeflächen, Wohnraum und Gastronomie umfassen. Sowohl die unter Denkmalschutz stehenden Knechtschen Hallen als auch den ehemaligen Sky-Markt hat der Elmshorner Bauunternehmer Theodor Semmelhaack Ende 2022 gekauft.
Beide Flächen sind ungefähr einen Hektar groß. Rund 120 Millionen Euro will die Elmshorner Firma Semmelhaack in das Projekt investieren.
Baufirma Semmelhaack investiert in das Projekt etwa 120 Millionen Euro
Es sollen bis zu 300 Wohnungen, Gaststätten, Büros, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie ein Parkhaus mit 500 Stellplätzen in den dann revitalisierten Knechtschen Hallen entstehen. Auch ein bis zu fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus ist auf Teilen des Sky-Areals geplant.
Das neue „Quartier am Buttermarkt“ befindet sich südlich der neuen Marktfläche und der Schauenburgerstraße. Auf Grund der Verlegung der Schauenburgerstraße in Richtung Norden wird entlang der Berliner Straße Freiraum für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten entstehen.
Baufirma Semmelhaack will ein lebendiges Quartier schaffen
In dem Quartier am Buttermarkt sollen unter anderem Appartements, Wohnungen, Gaststätten, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Büros sowie Außenbereiche mit hohem Aufenthaltswert entstehen. „Hier entsteht ein lebendiges Quartier“, sagt Arne Parchent, Prokurist bei dem Bauunternehmen Semmelhaack.
Im Zuge eines Architektenwettbewerbes für das „Quartier am Buttermarkt“ wurden in Abstimmung mit der Stadt Elmshorn vier Architekten ausgewählt. Diese haben ab Sommer die Möglichkeit, innerhalb einer Frist von zwei Monaten, ihre Konzeptionsvorschläge für die Neugestaltung vorzustellen.
Stadt Elmshorn muss noch einige Faktoren erfüllen, bevor es losgehen kann
Doch bevor mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, müssen laut Arne Parchent noch einige Faktoren, wie etwa die Verabschiedung des B-Plans, sowie die Verlegung der Schauenburgerstraße seitens der Stadt Elmshorn erfüllt werden.
Im Bezug auf die Revitalisierung der Knechtschen Hallen müssten unter anderem noch denkmalschutzrelevante Punkte sowie Einzelheiten zu der Statik der Hallen erörtert werden.
Im Jahr 2024 werden erste sichtbare Dinge in dem Quartier geschehen
Die Bauarbeiten könnten im Bereich des ehemaligen Sky- Marktes laut Arne Parchent theoretisch Anfang des Jahres 2024 starten, im Bereich der Knechtschen Hallen könnte Ende des Jahres 2023 oder Anfang des Jahres 2024 gestartet werden.
Bevor im Jahr 1988 der Sky-Markt seine Pforten öffnete, gehörte das Areal der Familie Inselmann, die dort zuerst einen Kohlenhandel und später einen Baustoffhandel betrieb. 2011 schloss der Sky-Markt im Herzen Elmshorns dann für immer seine Pforten.
Stadt Elmshorn hatte das Areal 2014 erworben und an Semmelhaack weiterverkauft
Seit dem Jahr 2014 ist die Stadt Elmshorn Eigentümerin des 3000 Quadratmeter umfassenden Komplexes. Der letzte Mieter, ein Steuerberater, der auf der Südseite des Gebäudes Räumlichkeiten nutzte, zog im Juli 2019 aus.
Da die Eigentümerfamilie Inselmann viel bauliche Veränderungen an dem Gebäude vornahm, sei laut Tobias Gehle, Leiter des Amtes für Projektentwicklung bei der Stadt Elmshorn, nicht viel Erhaltenswertes übriggeblieben.
Außerdem hätten Leute unbefugt das Gebäude betreten und es seien Schäden durch Vandalismus in erheblichem Ausmaß entstanden, so Gehlen weiter.
Die Abrisskosten für das ehemalige Sky-Gebäude belaufen sich laut Gehle auf etwa 300.000 Euro. Ein Drittel der Kosten trägt der Bund, ein Drittel das Land und ein Drittel die Stadt Elmshorn.
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Wegen der Abrissarbeiten werden in der nächsten Zeit immer wieder Teile des Sky-Geländes, das von vielen Autofahrern gerne als Parkplatz genutzt wird, zu Halteverbotszonen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Arbeiten reibungslos verlaufen.
Elmshorn: Wer die Halteverbotszonen missachtet, wird abgeschleppt
Tobias Gehle verweist darauf „die Halteverbotszonen auf jeden Fall ernst zu nehmen, da Autos sonst abgeschleppt werden.“
Ab Oktober werden dann Vorbereitungsmaßnahmen zum Kanalbau an der Schauenburgerstraße erfolgen, da für die neue Erschließung des riesigen Geländes Schmutz- und Regenwasserkanäle verlegt werden müssen.
Im weiteren Verlauf der geplanten Erweiterung der Innenstadt wird unter anderem die jetzige Schauenburgerstraße weiter in Richtung Norden verlegt werden.