Kreis Pinneberg. Fünf gute Nachrichten aus dem Kreis Pinneberg – stets am Wochenende. Darunter eine neue Busstrecke und eine Photovoltaik-Spende.
Aggressive Jugendliche attackieren Senioren auf dem Friedhof. Baustellen in Pinneberg, auf denen gar nicht gearbeitet wird – oder ein schwerer Autounfall an der A23, der nur durch pure Rücksichtslosigkeit ausgelöst wurde. Auch in dieser Woche sind es negative Nachrichten, die sich in den Vordergrund gespielt haben.
Doch es geht auch anders: Es gibt sehr viel Positives, das im Kreis Pinneberg täglich geschieht. Einen Auszug dieser Neuigkeiten fürs Herz stellen wir hier wöchentlich vor.
VHH prüft neue Busstrecke durch Pinneberg-Waldenau
Mit Claudius Mozer, dem Leiter der SVG Südwestholstein ÖPNV-Verwaltungsgemeinschaft der Kreise Dithmarschen, Pinneberg und Segeberg, hat Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg über eine Verbesserung der Busanbindung in Waldenau und Datum gesprochen. Gemeinsam haben sie mit Stephan Günther von der 285-Betreiberin VHH eine mögliche neue Strecke der Buslinie 285 durch Waldenau und Datum abgefahren.
„Wir sind erst ganz am Anfang der Überlegungen“, sagte Steinberg. „Bevor der Bus die neue Strecke fährt, muss beim Kreis und bei der Stadt Pinneberg noch viel geplant und abgestimmt werden. „Wir denken über eine Streckenführung mit zusätzlichen Haltestellen nach, die eine Anbindung von fast ganz Waldenau und Datum ermöglicht.“
Zu den Überlegungen Seitens der SVG erklärte Mozer: „Um die Ziele des Klimaschutzes und der Mobilitätswende zu erreichen, brauchen wir mehr und besseren ÖPNV. Diese Strategie verfolgt der Kreis Pinneberg mit großer Konsequenz. Sobald wir in diesem Sinn eine Lösung für eine Weiterentwicklung der Buslinie 285 mit der Stadt und der VHH abgestimmt und den Finanzierungsbedarf ermittelt haben, werden wir der Kreispolitik einen entsprechenden Umsetzungsvorschlag machen.“
Solar-Anlage vom Wedeler Rathaus bekommt ein neues zu Hause in Afrika
Drei Wedeler Institutionen haben sich für eine nachhaltige Aktion zusammengeschlossen: Der Klimaschutzfonds Wedel, das Tansania-Team und die Stadtwerke Wedel wollen Makete in Tansania, der afrikanischer Partnerregion Wedels. auf ökologischem und sozialem Gebiet helfen. Dafür wird nun ein Container mit Equipment auf den Weg gebracht. Darin ist auch die Photovoltaik-Anlage, die sich auf Rathausdach befand.
Der Klimaschutzfonds Wedel, der sich nach erfolgloser Suche nach einem neuen Vorstand in Auflösung befindet, hatte sie dort einst aufgestellt. Die in die Jahre gekommene Anlage funktioniert zwar noch, aber die Stadtwerke Wedel möchten dort nun eine um ein Vielfaches effizientere Photovoltaik-Anlage installieren. In Tansania werden die alten Module beispielsweise Strom für Schulen oder Krankenstationen erzeugen.
Die Solarpaneele, vor über 20 Jahren vom Wedeler Hersteller Solarnova hergestellt, haben noch immer ein Leistungsvermögen von über 90 Prozent. Auch medizinisches Equipment – für zwei komplette Zahnarzt-Praxen – findet noch Platz im Container. Ebenfalls an Bord sind mechanische Nähmaschinen, die in Tansania zu Ausbildungszwecken genutzt werden können.
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Der Beruf Schneiderin ist für Frauen eine der wenigen Möglichkeiten, in den entlegenen Gebieten des Landes sich eigenständig eine eigene kleine Existenz aufbauen zu können. Der Transport wird von der Organisation Engagement Global und der Tansania-Stiftung von Dr. Erich Overbeck (Haspa-Hamburg-Stiftung) gefördert.
Elmshorn hat jetzt ein „Bündnis für Toleranz & Vielfalt – gegen Rassismus“
Ein respektvolles Miteinander und kulturelle Vielfalt, dafür setzen sich die Mitglieder des neu gegründeten Elmshorner „Bündnisses für Toleranz & Vielfalt – gegen Rassismus“ ein. „Ziel ist es einerseits, zum Thema Rassismus aufzuklären und zu sensibilisieren. Andererseits sollen die Betroffenen nicht allein gelassen werden“, sagt Elmshorns Erster Stadtrat Dirk Moritz zur Gründung.
Die Mitglieder des Bündnisses bringen viel Expertise mit. Jürgen Brüggemann als Vertreter der Vereinigung der Verfolgtes des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ist in leitender Funktion tätig, das Regionale Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Itzehoe unterstützt das Bündnis beratend.
Primäres Ziel des Bündnisses ist es nun, weitere Mitglieder zu gewinnen. Auch die bundesweiten Aktionswochen gegen Rassismus sollen vorbereitet werden. Stadtrat Dirk Moritz: „Kulturelle Vielfalt wird in Elmshorn gelebt und bietet viele Chancen.“ Kontakt zum Bündnis: integration@elmshorn.de oder unter 04121/23 14 75.
Bürgerstiftung Rellingen setzt sich seit 13 Jahren für Gutes in Gemeinde ein
Bereits seit 13 Jahren ist die Bürgerstiftung Rellingen ein wichtiger Bestandteil in der Gemeinde. So wurde die Stiftung nach einer Erbschaft an die Gemeinde von der Rellinger Bürgerin Irmgard Lüdt gegründet. Seitdem werden direkt vor Ort lokale Projekte der Kinder-, Jugend – und Altenhilfe, der Kulturpflege und Erziehung sowie des Sports gefördert.
In dieser Woche hat die Bürgerstiftung Rellingen den Tätigkeitsbericht aus dem Jahr 2022 vorgestellt. Durch Spenden konnten diverse Projekte in der Gemeinde umgesetzt werden. T-Shirts für Erstklässler, Ernährungsführerscheine an Schulen, das Sommerfest ,,Buntes Treiben‘‘, die Mostaktion für alle Rellinger Kitas und Schulen, Weihnachtsbriefe an alle Rellinger Senioren und die Lesewoche sind nur einige Beispiele.
Zudem ist durch weitere Zustiftungen das Stiftungskapital seit Gründung von einst 175.000 Euro auf 311.500 Euro gewachsen. Auch weiterhin soll das bürgerschaftliche Engagement gefördert und damit das Gemeinwohl in Rellingen gestärkt werden.
Regio-Klinik-Dozentin für innovatives Ausbildungskonzept ausgezeichnet
Der Fachkräftemangel trifft die Pflege besonders hart. Die Gründe dafür sind vielfältig: Schichtdienst, aufreibende Arbeit und eine aus Sicht vieler zu geringe Bezahlung. Das führt zu einem Rückgang der Bewerberzahlen für Pflegeberufe. Da braucht es besondere und innovative Ideen, um mehr Menschen für die Pflege zu begeistern.
Das Bildungszentrum der Regio Kliniken hat deshalb ein Konzept für die individuelle Ausbildung und Entwicklung von Pflegekräften erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen eine individuelle Betreuung der Auszubildenden und eine Steigerung der Ausbildungsqualität. „Unser Ziel sind gesunde und motivierte Auszubildende und Beschäftigte“, sagt Melanie Tulke, Leiterin des Ausbildungszentrums.
Für dieses Konzept wurde die Medizinpädagogin nun mit dem Pflegeinnovationspreis der Sana Kliniken AG ausgezeichnet. Die Auswirkungen dieses Schulentwicklungskonzepts zeigen sich schon jetzt: Seit der Einführung sind die Zahlen der Krankmeldungen sowie der Ausbildungsabbrüche gesunken und weniger Schülerinnen und Schüler fallen bei den Prüfungen durch, teilen die Regio Kliniken mit.