Pinneberg. Fast 3000 Viertklässler wechseln auf weiterführende Schulen. Dabei sind einige Schulen im Kreis Pinneberg deutlich beliebter als andere.
Der Schritt von der Grundschule auf die weiterführende Schule ist für die kleinen Pinneberger ein großer. Dieses Jahr sind es fast 3000 Schüler, die nach den Sommerferien wechseln, 172 mehr als im letzten Jahr. Die Auswahl der Gymnasien sowie Gemeinschaftsschulen mit oder ohne Oberstufe ist im Kreis Pinneberg groß. Die Anmeldezahlen zeigen, welche Schulen dieses Jahr besonders hoch im Kurs stehen – und welche nicht so oft gewählt wurden.
Die Klaus-Groth-Schule in Tornesch ist die beliebteste Schule im Kreis
Mit 177 Neuzugängen verzeichnet die Klaus-Groth-Schule in Tornesch die meisten Fünftklässler in diesem Jahr. 2022 wechselten 145 Schüler auf die Gemeinschaftsschule mit Oberstufe. Das ist ein Sprung von 32 Schülern im Vergleich zum Vorjahr.
„Eine so hohe Zahl an Neuzugängen haben wir selten erreicht“, sagt Schulleiter Andreas Waldowsky. Nur der jetzige zehnte sei ein ähnlich starker Jahrgang. Sieben fünfte Klassen wird es demnach in diesem Jahr geben.
Lehrer in Tornesch wechseln zwischen Klassenstufe fünf und zehn nur selten
Der Schulleiter erklärt sich den Zuwachs so: „Wir legen nicht nur Wert auf fachlich guten Unterricht, sondern auch auf die Beziehungsarbeit zwischen den Lehrkräften und ihren Schülern.“
So hat sich die Klaus-Groth-Schule zum Ziel gesetzt, dass die Lehrer von Klasse 5 bis Klasse 10 möglichst wenig wechseln. „Wir wollen, dass die Lehrer ihre Schüler kennenlernen können und nicht nur Lehrer, sondern Lehrbegleiter sein können“, ergänzt Waldowsky.
Insgesamt wechseln 654 Schüler auf Gesamtschulen mit Oberstufe im Kreis Pinneberg. Das sind 55 mehr als im vergangenen Jahr. Einen klaren Verlierer gibt es in dieser Gruppe nicht, denn alle Schulen verzeichnen Zuwächse oder empfangen genauso viele Neuzugänge wie 2022.
Kreis Pinneberg: Gymnasium mit Abstand die beliebteste Schulform
Mit insgesamt 1436 Fünftklässlern bleibt das Gymnasium aber die mit Abstand beliebteste Schulform im Kreis Pinneberg. Ganz hoch im Kurs steht in diesem Jahr die Johannes-Brahms-Schule in der Kreisstadt. 166 Schüler starten hier nach den Sommerferien in ihren neuen Lebensabschnitt.
„Wir freuen uns, dass sich unser breites schulisches Angebot mit dem langjährigen Musikzweig, dem zusätzlichen MINT-Angebot, der gezielten Fördermöglichkeit im Bereich der Talentförderung im Sport und unsere schülerzentrierte pädagogische Ausrichtung so großer Beliebtheit erfreut“, sagt Jula Rohde, Schulleiterin der Johannes-Brahms-Schule.
Die 166 Schüler werden auf sechs Klassen aufgeteilt. Das ist auch personell eine Herausforderung für die Bildungseinrichtung, aber Rohde ist zuversichtlich: „In den nächsten Wochen werden wir weiter alles dafür tun, uns personell darauf einzustellen und weitere Lehrkräfte zu gewinnen.“ Auf Rang 2 und 3 der beliebtesten Gymnasien landen zwei Elmshorner Schulen: die Bismarckschule Elmshorn mit 160 und die Elsa-Brändström-Schule mit 145 Neuzugängen.
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Von den gestiegenen Schülerzahlen profitieren aber nicht alle. Schlusslicht bildet das Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium in Barmstedt mit 84 Fünftklässlern. Im vergangenen Jahr hatte die Schule noch die 100-Schüler-Marke geknackt. Die Theodor-Heuss-Schule in Pinneberg empfängt im Sommer 122 Fünftklässler und damit 13 weniger als im Vorjahr.
Viele Fünftklässler für Pinnebergs Gemeinschaftsschulen
Bei den Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe teilen sich zwei Bildungsstätten den ersten Platz: die Comenius-Schule in Quickborn und die Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule in Wedel. Beide empfangen 102 Fünftklässler.
Für Letztere ist es ein beachtlicher Sprung: 2022 lag die Zahl der Neuzugänge in der Wedeler Bildungseinrichtung noch bei 72, jetzt kommen 30 Schüler mehr. Bis auf die Gottfried-Semper-Schule in Barmstedt und die Gemeinschaftsschule Rugenbergen in Bönningstedt, deren Zahlen leicht rückgängig sind, verzeichnen alle Gemeinschaftsschulen ohne Oberstufe mehr Neuzugänge als im letzten Jahr. Das trifft auch auf die James-Krüss-Schule auf der zum Kreis Pinneberg gehörenden Insel Helgoland zu. Im letzten Jahr begrüßte die Insel-Schule lediglich vier Fünftklässler, in diesem Jahr sind es schon sechs.