Tornesch. Noch in diesem Jahr werde sich für Pendler die Situation deutlich verbessern – vor allem für die Radfahrer. Auch Barmstedt profitiert.
Noch in diesem Jahr soll sich die Situation für Radfahrer am Tornescher Bahnhof deutlich verbessern. Das kündigt jetzt der Nahverkehrsverbund Nah.SH an. Demnach entstehen 2023 knapp 500 moderne Fahrradabstellplätze am Bahnhof Tornesch durch Landesförderung. Etwa eine Million Euro werden investiert.
Insgesamt sollen drei sogenannte Bike+Ride-Anlagen an drei Standorten für eine attraktivere Verknüpfung zwischen Bahn und Rad sorgen. Vorgesehen ist auch eine grundsätzliche Verbesserung des Bahnhofsumfeldes, etwa mit einer neuen WC-Anlage und barrierefreien Zugängen.
Tornesch: Millionen-Förderung soll Bahnhofsumfeld attraktiver machen
Dem Ziel, den Nahverkehr und den Radverkehr besser zu verknüpfen, komme Tornesch mit den angekündigten Maßnahmen „einen großen Schritt näher“, heißt es in der Mitteilung. Die drei modernen Bike+Ride-Anlagen im NAH.SH-Design und auch das Stationsumfeld werden die Situation deutlich verbessern.
Zu diesem Zweck übergab nun auch Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide insgesamt drei Förderbescheide an Torneschs Bürgermeisterin Sabine Kählert. Immerhin fördere das Land die von der Stadt geplanten Maßnahmen mit mehr als einer Million Euro. Stadt und Land erhoffen sich eine Attraktivitätssteigerung.
Bahnhof Tornesch: Insgesamt entstehen fast 500 Radstellplätze
Bis zu 75 Prozent der förderfähigen Planungs- und Baukosten übernimmt das Land. Im Einzelnen gehören dazu die Bike+Ride-Anlagen mit insgesamt 474 Stellplätzen. Auf den Flächen der ehemaligen Fahrradgarage entstehen mit Doppelstockparkern 298 frei zugängliche überdachte Stellplätze sowie zehn barrierefreie Sonderstellplätze.
Zwischen den Gleisanlagen und dem Supermarkt entstehen überdies 100 Stellplätze mit Doppelstockparkern in einer überdachten Sammelschließanlage. Diese Stellplätze seien auch digital buchbar. Und nordwestlich des Bahnhofs auf einer Grünfläche entsteht eine weitere, frei zugängliche, überdachte Anlage mit 66 Stellplätzen mit Doppelstockparkern.
Schließanlagen, neues WC, Barrierefreiheit – das ist am Bahnhof geplant
Geplant ist zudem eine Schließfachanlage mit etwa 50 Fächern, eine barrierefreie WC-Anlage im Bahnhofsumfeld sowie die Erneuerung und der barrierefreie Ausbau des Bahnsteigzugangs
Staatssekretär von der Heide erklärte: „Unser Ziel ist es, mehr Menschen für den ÖPNV zu begeistern. Dafür schaffen wir als Landesregierung Anreize und stellen die erforderliche Infrastruktur bereit. Sichere und wettergeschützte Stellplätze für das eigene Fahrrad machen es attraktiv, zum Bahnhof zu radeln statt immer das Auto zu nutzen. Der Umstieg muss einfach und bequem sein, damit das Angebot wirklich genutzt wird.“
Bürgermeisterin erhofft sich Schritt zur Mobilitätswende
Dieser Einschätzung schloss sich Bürgermeisterin Sabine Kählert an: „Die neuen Fahrradabstellanlagen werden das bestehende Angebot am Tornescher Bahnhof vor allem für Pendler erheblich verbessern. Dann kann man sogar Regenkleidung oder den Helm einschließen.“ Sie hoffe, dass noch mehr Menschen das Auto öfter stehen lassen und so zur Mobilitätswende beitragen.
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Die Maßnahmen in Tornesch sind Teil eines landesweiten Programms. Mit einer gut durchdachten, sicheren und wettergeschützten Abstellanlage für Fahrräder würden Kommunen in ganz Schleswig-Holstein die Attraktivität ihres Bahnhaltes verbessern. Kommunen können dabei auf eine bereits fertig designte und gut durchdachte Anlage im Design des Nahverkehrsverbundes NAH.SH zurückgreifen.
Bahnhof Tornesch: Baukastensystem vereinfacht die Planung
Durch einen Rahmenvertrag mit dem Hersteller müssen die Kommunen den Hochbau nicht ausschreiben und beziehen die Anlage zu einem festen Preis. Zudem verringern sich die Planungskosten durch den modularen Aufbau: Im Baukastenprinzip werde die B+R-Anlage zusammengestellt.
Für 2023 haben neben Tornesch noch sechs andere Kommunen Förderbescheide vom Land erhalten und stehen vor der Umsetzung ihrer B+R-Anlagen: Im Kreis Pinneberg etwa ist Barmstedt darunter. Zudem sind Nortorf, Pansdorf, Raisdorf, Schülldorf und Ulzburg-Süd an der Reihe.
Damit entstehen 2023 landesweit knapp 1000 neue, überdachte Fahrrad-Abstellpätze durch Landesförderung. Seit 2015 haben mehr als 40 Kommunen Fördergelder des Landes erhalten, um durch Bahnhofsumfelder aufzuwerten.