Pinneberg. Polizei sucht nach Ursache des Feuers mit sieben Verletzten, darunter auch Kinder. Brandermittler beschlagnahmen unbewohnbare Wohnung.
Nachdem bei einem verheerenden Wohnungsbrand in Pinneberg sieben Menschen verletzt worden sind, sucht die Polizei nun Zeugen wegen einer möglichen Brandtstiftung. Die Verletzten, darunter zwei Kinder und ein Feuerwehrmann, sind Opfer eines Wohnungsfeuers am Donnerstagmittag in einem mehrgeschossigen Mehrfamilienhaus an der Rabenstraße.
Alle betroffenen Personen erlitten demnach eine Rauchgasvergiftung. Die Wohnungen im Erdgeschoss wurden von der Stadt für unbewohnbar erklärt. Die Polizei beziffert den Schaden am Freitagmorgen mit 150.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an. Die Brandstelle sei beschlagnahmt
Verheerendes Feuer in Wohnhaus verursacht Schaden von 150.000 Euro
Wie berichtet, hatten kurz nach 12 Uhr am Donnerstag in der Kreisstadt Anwohner der Rabenstraße die Feuerwehr alarmiert und von einer dunklen, schwarzen Rauchsäule berichtet, die aus einer Erdgeschosswohnung eines Wohnblocks stammen sollte.
Weil in dem siebenstöckigen Gebäude mehr als 120 Bewohner gemeldet sind, löste die Feuerwehr Pinneberg Vollalarm aus. Nach Angaben von Wehrführer Claus Köster war das komplette Gebäude in Rauch gehüllt. Flammen schlugen aus der Wohnung im Erdgeschoss und mehrere Personen schrien um Hilfe. Die Flammen drohten, auf andere Wohnungen überzugreifen.
Zeitlich erschwerend kam für die Retter an der Einsatzstelle die momentane Sperrung der Hans-Hermann-Kath-Brücke hinzu. Daher wurde gleich zu Beginn auch die Wehr der Nachbargemeinde Appen mitalarmiert. Zum Einsatz kamen später auch Kräfte aus Rellingen. Am Ende waren 80 Retter im Einsatz.
Pinneberg: Zum Glück befand sich niemand in den Räumen
Zu Beginn waren die Einsatzkräfte davon ausgegangen, dass sich noch bis zu vier Personen in der betroffenen Wohnung befänden und dort eingeschlossen seien. Daher wurde der Einsatzschwerpunkt auf die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Erdgeschoss gelegt. Mehrere Trupps gingen unter schwerem Atemschutz gegen die Flammen vor. Glücklicherweise konnten die Bewohner der Brandwohnung später wohlbehalten draußen angetroffen werden.
Mehrere Bewohner, die aus dem Gebäude geflüchtet waren, klagten jedoch über eine Rauchgasintoxikation. Insgesamt mussten sieben Personen, davon zwei Kinder, durch den Rettungsdienst gesichtet und versorgt werden. Bis auf eine Person, die vorsorglich ins Krankenhaus kam, konnten alle anderen an der Einsatzstelle verbleiben. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot von insgesamt 20 Kräften vor Ort.
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„Nach einer halben Stunde war das Feuer gelöscht“, sagt Thorsten Hinz, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes. Insgesamt dauerte der Einsatz zwei Stunden. Auch Bürgermeisterin Urte Steinberg verschaffte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
Bis 14 Uhr dauerten die Nachlöscharbeiten an. Informationen zur Brandursache und der Schadenshöhe würden noch nicht vorliegen. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Mehrere Wohnungen im Gebäude sind nun unbewohnbar. Die Stadt kümmere sich um die Unterbringung der Betroffenen