Uetersen. Kölner Wohnungsunternehmen Kiefer-Zehner-Gruppe erwirbt das Uetersener Areal. Das sind die Pläne des neuen Investors.

Einst war das Gelände Heimat der Maschinenfabrik Hatlapa – nun hat das Gewerbeareal am Tornescher Weg einen neuen Eigentümer. Die Kölner Kiefer-Zehner-Gruppe hat das Gelände gekauft, es ist bereits das zweite Investment der Firma in der Stadt Uetersen.

Stadt und Investor wollen das Grundstück als Gewerbefläche erhalten, die leerstehenden Büro- und Gewerberäume seien bereits zur Vermietung ausgeschrieben. Die zwei Firmen, die bereits auf dem Areal ansässig sind – der Verpackungsdienstleister Seapack und das Maschinenbauunternehmen Bolz Block –, wollen am Standort bleiben. Zuletzt hatte das Grundstück der Firma MacGregor Germany gehört, Ende 2021 hatte sich das Maschinenbauunternehmen aber aus Uetersen zurückgezogen. Nur ein Kapitel einer schier endlosen Geschichte.

Uetersen: Hatlapa-Gelände hat einen neuen Besitzer

Ab 2008 geriet das Traditionsunternehmen Hatlapa in finanzielle Schieflage. Die Rettung sollte die Übernahme durch den finnischen Cargotec-Konzert bringen, der Hatlapa 2013 mit 400 Mitarbeitern übernahm. Als MacGregor Hatlapa GmbH & Co. KG war die Firma zunächst Teil der Schiffsausrüstungssparte von Cargotec, 2016 wurde die Fertigungssparte ausgegliedert. Die Rettung war das aber nicht. 2019 meldete das Unternehmen Insolvenz an, eine erste Vereinbarung zwischen Geschäftsführung, Gewerkschaft und MacGregor platzte in letzter Sekunde.

Als Retter trat danach der Kaltenkirchener Unternehmer Sven Rother auf. Er investierte einen Millionenbetrag, übernahm den Maschinenpark der Uetersener Maschinenfabrik und benannte die Firma um in Uetersener Zerspanungstechnik und Vorrichtungsbau (UZV). Zumindest 30 Arbeitsplätze wollte der Investor sichern, in der Rosenstadt herrschte beinahe so etwas wie Euphorie. SPD-Politiker Ingo Struve sagte im März 2019: „Hier ist ein Einzelunternehmer, der voll dahinter steht, was er macht.“

Doch es kam anders. Rother zahlte Gehälter nicht, räumte die Produktionshalle und Büros leer – und meldete Ende 2019 Insolvenz an. Insolvenzverwalter Klaus Pannen blieb nichts anderes übrig, als das Unternehmen abzuwickeln. Nun hat zumindest das Gelände einen neuen Besitzer. Zum Kaufpreis machte der Investor keine Angaben.