Klein Nordende. Neugegründeter Förderverein setzt sich für Erhalt der Kultureinrichtung in Klein Nordende ein. Mit prominenter Unterstützung.
Seit mehr als 300 Jahren steht ein ansehnliches Backsteinhaus unverrückbar in Klein Nordende. Vieles hat sich seitdem verändert, auch im Haus. Das einst für die landwirtschaftliche Nutzung errichtete Gebäude ist seit 1996 von Helmut und Gisela Hamke zu einem Kulturzentrum ausgebaut worden – zum Töverhuus, das sich im Laufe der Jahre zu einer wichtigen Institution in der Plattdeutsch-Szene entwickelt hat. Das Töverhuus in der Kurve der Dorfstraße ist so beliebt, dass ab Januar ein Verein die organisatorischen Aufgaben rund um das Kulturhaus übernehmen wird.
Töverhuus: Reinhold Beckmann und Rolf Zukowski als Förderer
Vor Kurzem wurde der „Verein der Freunde und Förderer des Töverhuus“ gegründet. Bis jetzt konnten bereits 130 Mitglieder für die Idee begeistert werden. Darunter auch der bekannten Musiker und Komponist Rolf Zuckowski und Moderator und Musiker Reinhold Beckmann. Das sind mehr Mitglieder, als sich Helmut Hamke erhofft hatte. Dem Verein sitzten Klaus Pannen und Nils Hammermann vor. Unterstützt werden sie von Christian Scheinert als Kassenwart und Miriam Bechtel als Schriftführerin.
Auch wenn das Ehepaar Hamke, das das Töverhuus mit Unterstützung des Kulturausschusses bis jetzt geführt und geprägt hat, ein wenig kürzer treten will, werden beide dem Verein dennoch weiterhin zur Seite stehen. Helmut Hamke betont: „Wir haben alle das Bestreben, die Kultur, die wir hier aufgebaut haben, zu erhalten.“
Doch auch Platz für Neues soll geschaffen werden. Die Vereinsmitglieder legen vor allem vier Bereiche als Schwerpunkte ihrer Arbeit fest: Veranstaltungen unter anderem zur Klimakrise und Nachhaltigkeit, die Erhaltung des Plattdeutschen, die Vermietung der Räumlichkeiten für private Feiern sowie Aktionen für Kinder und Jugendliche wie zum Beispiel ein gemeinsames Drachenbasteln zum Drachentag oder ein Kastanienfest.
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Töverhuus: Was der neue Förderverein mit der Einrichtung vor hat
„Wir wollen mit neuen Ideen und Kreativität vor allem auch die neue Generation mit ins Boot holen“, so Nils Hammermann, der 16 Jahre Bürgermeister in Barmstedt war und bereits seit 40 Jahren in Klein Nordende wohnt.
Ein weiterer Wunsch der Gründungsmitglieder ist es, mit dem Töverhuus einen regelmäßigen Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes, aber natürlich auch für Auswärtige zu schaffen. Denkbar sei beispielsweise eine Art Pop-up-Café am Wochenende. Hamke betont allerdings: „Die Euphorie ist das eine, die Arbeit das andere.“
Auch wenn die jetzige Mitgliederzahl die Erwartungen weit übersteige, sei immer noch jede helfende Hand willkommen. „Die Türen sind sehr weit offen, für jeden, der sich engagieren möchte“, betont Nils Hammermann. „Gerade wenn es ins Detail geht, ist es gut, die Arbeit auf viele Schultern verteilen zu können.“ Bis jetzt haben sich 20 Mitglieder bereiterklärt, aktiv an der Gestaltung des Töverhuss’ mitzuarbeiten. In der kommenden Woche findet ein erstes Arbeitstreffen in gemütlicher Runde statt.