Kreis Pinneberg. Zahl der Arbeitslosen steigt leicht – doch es bieten sich reichlich Chancen im Kreis. In welchen Branchen es Plätze gibt.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg steckt noch im Ferienmodus. Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist die Arbeitslosenquote im August geringfügig von 5,1 auf 5,2 Prozent gestiegen. Damit waren 9.123 Menschen arbeitslos gemeldet – 93 mehr als im Juli.
Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg bietet viele offene Stellen
„Zwar meldeten sich weniger Menschen als im Vormonat arbeitslos, doch weiterhin werden auch ukrainische Kriegsgeflüchtete vom Jobcenter neu erfasst und beraten“, sagt Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn. Aktuell seien 1.457 erwerbsfähige Personen aus der Ukraine gemeldet. Ihre Zahl ist zum Juli um 107 gestiegen. Der Anteil der Frauen beträgt 78 Prozent. In den Gesprächen stünden häufig die Themen Deutschsprachkurs, Anerkennung von Zeugnissen, Qualifizierung sowie die Kinderbetreuung im Mittelpunkt.
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Allen Arbeitssuchenden böte der Pinneberger Arbeitsmarkt indes weiterhin gute Chancen. Saisonal seien die Stellenzugänge im August zwar etwas zurückgegangen. Dennoch sind noch 2.986 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen zur Besetzung gemeldet – 331 mehr als vor einem Jahr. Vor allem Fachkräfte mit Ausbildungs-, Fachschul- oder Studienabschluss werden gesucht (76 Prozent der Stellenangebote). Andererseits habe die Mehrheit der Arbeitslosen aber keine abgeschlossene Berufsausbildung (53 Prozent).
Auch auf dem Ausbildungsmarkt stehen weiter Türen offen. Insgesamt sind noch 525 Stellen unbesetzt. Besonders viele Azubis suchen die Branchen Kaufmann oder -frau im Einzelhandel (37), Verkäufer (35) und Kaufmann oder -frau im Büromanagement (27). Auch Feinwerkmechaniker (25), Kfz-Mechatroniker (19) und Zahnmedizinische Fachangestellte (19) werden gesucht.