Kreis Pinneberg. Gemeinsames Gespräch zu den Cyclassics führt zu leicht angepasster Streckenführung. Was sich ändert und wo gefahren wird.

Die Bemer Cyclassics in Hamburg und dem Norden gehen am Sonntag, 21. August, in ihre 25. Auflage seit Beginn 1996. Das größte Eintagesrennen Deutschlands mit circa 14.000 angemeldeten Breitensportlern hatte im Vorfeld in den Gemeinden Haseldorf und Haselau für Unmut gesorgt. Denn für die Großveranstaltung müssen viele Straßen gesperrt werden. In den Dörfern fühlten sich dadurch viele abgehängt, denn für sie gibt es dann zwischen 9 und 12 Uhr keine Ausweichmöglichkeiten.

Cyclassics: Marschdörfer und Veranstalter einigen sich auf Streckenführung

In einem gemeinsamen Gespräch am Dienstag haben sich alle Beteiligten auf eine geänderte Streckenführung verständigt, die nun noch den offiziellen Genehmigungsweg durchlaufen kann. Dem Kreis Pinneberg sei sehr an der Realisierung von Veranstaltungen wie den Cyclassics gelegen, so dass auch für das kommende Jahr nach guten und für alle passenden Lösung geschaut werde, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung.

„Da die Wachen der Freiwilligen Feuerwehr nun jederzeit erreichbar sind, gibt es kein Problem mehr mit der öffentlichen Sicherheit“, sagt Gums-Amtsdirektor Rainer Jürgensen. Eine Klage hätte daher vor Gericht kaum Aussicht auf Erfolg. Haseldorf und Haselau hatten per Gemeinderatsbeschluss dafür gestimmt, rechtlich gegen die Streckenführung vorzugehen.

Cyclassics: Wo das Radrennen durch den Kreis Pinneberg führt

„Ich habe nach wie vor gegen die Veranstaltung auf Grundlage des Beschlusses der Gemeindevertretung gesprochen, leider erfolglos. Aber in den kommenden Jahren dürften wir Ruhe haben“, sagt Peter Bröker, Bürgermeister in Haselau. Die Veranstalter hätten zugesagt, in den kommenden Jahren eine andere Streckenführung zu wählen. „Es hat den Gemeinderatsbeschluss gegeben, alle rechtlichen Mittel bis 2000 Euro zu prüfen. Das kann nicht ignoriert werden, nur weil die Strecke leicht verändert wurde“, sagt Haseldorfs Bürgermeister Daniel Kullig. Problem sei die sehr kurzfristige Genehmigung, die noch nicht erteilt worden sei.

Sowohl die Jedermänner als auch das Elite-Feld verkehren in diesem Jahr auf der altbekannten Cyclassics-Westschleife durch die Hamburger Bezirke Mitte, Eimsbüttel und Altona und kommen dann in den Kreis Pinneberg. Komplett neu ist die erweiterte Strecke im Kreis sowie die reine Elitestrecke durch Pinneberg und Teile der Landkreise Segeberg und Steinburg. Von der altbekannten 60er-Schleife geht es für die 100er-Starter von Appen-Etz über Appen, Uetersen bis kurz vor Elmshorn und dann über den Haseldorfer Marsch zurück nach Holm auf die altbekannte Schleife.

Cyclassics: Welche Straßen für das Radrennen gesperrt werden

Die Elite hingegen wird nach Schenefeld und der L 103 über den Westring an Pinneberg vorbeifahren und dann über Kummerfeld, Ellerhoop, Hemdingen nach Barmstedt. Von dort geht es weiter in Richtung Norden über Groß Offenseth-Aspern, Brande-Hörnerkirchen, Bokel und kurz hinter Hingstheide wird eine Schleife über Mönkloh, Weddelbrook, Föhrden-Barl und Wrist gedreht, um dann wieder über den Hinweg zurück nach Barmstedt zu fahren. Dort geht es am Schloss Rantzau entlang Richtung Bevern und Ellerhoop und wie auf dem Hinweg zurück nach Pinneberg, über Appen-Etz und den Lehmweg nach Holm, um auf der bekannten Schleife nach Wedel und ins Hamburger Stadtgebiet zurückzufahren.

Die Sperrungen sind auf der Seite des Veranstalters unter www.cyclassics-hamburg.de/das-event/verkehrsinfo erläutert. Ein Infotelefon der Polizei Hamburg ist am 20. August von 9 bis 17.30 Uhr und am 21. August von 6.30 bis 16.30 Uhr unter 040/428 65 65 65 zu erreichen. Die Hotline für den ÖPNV: VHH 040/72 59 48 00, HVV 040/194 49.