Schenefeld. Pool kann fast ein Jahr nach Befüllungsmalheur noch nicht wieder genutzt werden. Schwimmbad-Erneuerung hatte 660.000 Euro gekostet.
Fast zehn Monate ist es her, dass es zu einem schwerwiegenden Wasserschaden beim frisch sanierten Lehrschwimmbecken der Schenefelder Gorch-Fock-Schule kam. Die Folgen sind bis heute spürbar: Weder das Bad noch die Turnhalle der Schule können seit dem Fauxpas genutzt werden. Jetzt gibt es zumindest die Hoffnung, dass die Sporthalle Ende April wieder einsatzbereit sein könnte.
„Erst gab es längere Zeit Lieferschwierigkeiten beim Material“, berichtet Rathausmitarbeiter Helge Feber. So hätten benötigte Ersatzteile gar nicht oder nicht zeitnah beschafft werden können. Inzwischen würden den Firmen auch Personalengpässe aufgrund von Corona-Erkrankungen zu schaffen machen, sodass es immer wieder zu Terminverschiebungen komme.
Sanierung begann im Sommer 2019
Die Sanierung des in den 60er-Jahren errichteten Lehrschwimmbeckens begann im Sommer 2019. Schnell stellte sich heraus, dass der Umfang der Maßnahme umfangreicher ausfallen musste als geplant. Letztlich wurde die gesamte Schwimmbadtechnik erneuert. Im Sommer vorigen Jahres war alles fertig, ehe beim Entleeren des Beckens versehentlich der Technikkeller volllief.
In der Folge mussten Pumpen ganz oder teilweise getauscht werden. Und auch die Lüftungsanlage war betroffen, die Schwimmhalle und Schulturnhalle gemeinsam versorgt. Daher konnten die Schüler seit Ende der Sommerferien auch die Sporthalle nicht mehr nutzen.
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Handwerker wollen diese Woche kommen
Fehlende Teile für die Lüftung könnten laut aktueller Planung noch in dieser Woche eingebaut werden. Sollte dies klappen und die Anlage nachfolgende Tests bestehen, könnte die Halle eventuell noch diesen Monat wieder genutzt werden. Ob dies auch so klappt, kann Feber nicht sagen.
Auch beim Lehrschwimmbecken, das dringend für Schwimmunterricht gebraucht wird, ist die Prognose noch vage. Anfang Mai könnten die letzten Teile verbaut werden. Dann müssten Wasserproben genommen und die Technik des Bades auf Herz und Nieren getestet werden. Feber geht von einer Wiedereröffnung „bestenfalls im Juni“ aus. Für den Schaden kommt offenbar die städtische Versicherung auf.