Wedel. Christian Stolle wandte sich über Facebook an seine Unterstützer. Er hatte sich offenbar über “Telegram“ mit Impfgegnern vernetzt.
Noch vor der offiziellen Vorstellung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Wedel schmeißt der erste Bewerber hin: Christian Stolle (parteilos) teilte seinen Unterstützerinnen und Unterstützern über Facebook mit, dass er seine Kandidatur aus persönlichen Gründen zurückziehe.
Weitere Details nannte er nicht. "Bitte habt Verständnis dafür. Den drei Kandidaten wünsche ich alles Gute und viel Erfolg", schreibt Stolle am Sonnabendmorgen auf dem sozialen Netzwerk.
Erster Kandidat für Bürgermeisterwahl in Wedel schmeißt hin
Nach Abendblatt-Informationen war Stolle Mitglied in einer Telegram-Gruppe mit dem Namen "Wedeler Spaziergänger". Am Freitagabend soll er in einem Zoom-Meeting mit etwa 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit von ihm abgesetzten Nachrichten konfrontiert worden sein.
Stolle leugnete zwar seine Mitgliedschaft in der Gruppe, die mittlerweile gelöscht wurde. Auf Nachfrage soll er sich am Freitagabend jedoch nicht deutlich von Impfgegnern distanziert haben.
Wahl Pinneberg: Stolle ruft Follower zum Wählen auf
Über Facebook rief er seine Follower dazu auf, am 6. März dennoch wählen zu gehen, "denn es ist richtig und wichtig", so Stolle. Der gelernte Gas-Wasser-Installateur hatte sich für eine größere Teilhabe am politischen Prozess für die Bürger einsetzen wollen.
Die drei verbliebenen Kandidaten stellen sich am kommenden Mittwoch den Wählerinnen und Wählern vor. Neben Amtsinhaber Niels Schmidt (61), der wieder antritt, hatten Gernot Kaser (59) und zuletzt Tobias Kiwitt (42) ihren Hut für die Bürgermeisterwahl in den Ring geworfen.