Helgoland. Helgoland versteigert neue Ferienhäuser auf der Düne an Meistbietende. Die „Wikkelhouses“ bestehen aus 24 Schichten Pappe.

Die neuen Ferienhäuser auf der Helgoländer Düne sind aufgebaut und so gut wie bezugsfertig. Wie berichtet, setzt die Gemeinde auf ein neuartiges Konzept aus den Niederlanden. Die Häuser mit dem Namen „Wikkelhouses“ bestehen im Kern aus 24 Schichten Pappe. Dem allgemeinen Tiny-House-Trend folgend, werden laut Gemeinde derzeit die ersten, aus natürlichen Baumaterialien gefertigten Test-Häuser der Manufaktur aus Amsterdam in unmittelbarer Nähe des Nordstrandes eingerichtet. Jetzt stehen auch die detaillierten Mietbedingungen fest.

So können Besucher der Hochseeinsel, die das naturnahe Wohnen einmal ausprobieren möchten, die beiden Ferienhäuser vom 3. August an mieten. Aufgrund des bereits hohen Interesses hat sich der Helgoländer Tourismus-Service dafür entschieden, die „Wikkelhouses“ etwas untypischer an den Gast zu bringen – und zwar werden sie meistbietend versteigert. Ausschließlich auf der offiziellen Website des Helgoland Tourismus-Service können Interessenten von sofort an ihre Angebote abgeben. Wobei es ein Mindestangebotspreis für die beiden Haustypen gibt. Das kleinere „Wikkelhouse“ mit 19 Quadratmetern und für zwei Erwachsene kostet mindestens 350 Euro pro Woche. Das größere Haus mit 28 Quadratmetern für eine Familie soll pro Woche mindestens 420 Euro pro Woche kosten. Den Zuschlag für die gewünschte Urlaubswoche erhält der Höchstbietende. Die Häuser werden wochenweise von Sonnabend bis Sonnabend vermietet – und das bis zum 12. Oktober.

Mittelfristig sollen weitere 13 Wikkelhouses entstehen

Alles, was über den Mindestpreis hinausgeht, wird die Gemeinde zur Finanzierung eines naturnahen Spielraums für Kinder auf der Helgoländer Düne nutzen. Mittelfristig sollen weitere bis zu 13 „Wikkelhouses“ in der Nähe des Nordstrandes errichtet werden. Die beiden jetzt aufgebauten Prototypen können dann regulär ab dem 15. Oktober 2019 auch ausschließlich online für das kommende Jahr gebucht werden. Bis dahin werden die regulären Mietpreise festgelegt, die sich im Bereich unter 100 Euro pro Nacht bewegen werden.

Denn die Häuser sind zwar voll ausgestattet, verfügen aber nicht über Toiletten oder Duschen. Darauf wurde laut Gemeinde bewusst verzichtet, um die Natur nicht mit zusätzlicher Infrastruktur zu belasten. In unmittelbarer Nähe stehen aber die Sanitäranlagen des Campingplatzes zum Duschen und Zähneputzen zur Verfügung. Schon die alten sanierungsbedürftigen Ferienhäuser, die durch die „Wikkelhouses“ ersetzt werden, verfügten laut Gemeinde nicht über solchen Komfort.

Helgolands Tourismusdirektor Lars Johannson sagt: „Ich bin sehr glücklich, dass es gemeinsam mit den involvierten Behörden und Institutionen schnell gelungen ist, die durch den Abriss der alten Bungalows in Nordstrandnähe entstandene Lücke für unsere begeisterten Dünenurlauber zu schließen.“ Weitere Infos: www.helgoland.de