Kreis Pinneberg. Arbeitslosenquote im Kreis Pinneberg liegt leicht über dem Vorjahresmonat. Höchste Arbeitslosenzahl im Jahr immer im Januar.
Der Winter hat den Norden im Griff. Das macht sich jetzt auch ganz deutlich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar: Die Zahl der Erwerbslosen im Kreis Pinneberg ist innerhalb eines Monats stark gestiegen – um 833 Männer und Frauen, das entspricht einem Plus von 11,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,8 Prozent. Das sind zwar 0,5 Punkte mehr als im Dezember, im Vergleich mit dem Januar 2018 aber eine Verbesserung: Vor einem Jahr waren es 5,1 Prozent gewesen.
Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn, spricht von einem saisonal bedingten Anstieg. Er erläutert: „Die höchsten Arbeitslosenzahlen im Jahresverlauf werden in den ersten Wochen des Jahres registriert. Auch bei der derzeitigen Wirtschaftskonjunktur bleibt ein starker Anstieg zum Jahresbeginn nicht aus.“ Dabei kämen im Januar gleich mehrere Effekte zusammen. Einige Berufsausbildungen enden mit der Winterprüfung, viele befristete Arbeitsverträge liefen zum Jahresende aus. „Und witterungsabhängige Branchen setzen vorübergehend Mitarbeiter frei“, sagt Kenntemich.
Grundsätzlich liege die Nachfrage nach Arbeitskräften weiterhin auf einem hohen Niveau, vor allem nach Fachkräften, so der Arbeitsagenturchef. Kenntemich: „Besonders gefragt waren in den letzten Wochen unter anderem Facharbeiter in der Metallbearbeitung, im Maschinenbau sowie in der Lagerwirtschaft. Pflegekräfte und Erzieher bleiben sehr gesucht, aber auch rar. Selbst von Baubetrieben erhalten wir bereits wieder Vermittlungsaufträge.“ Die Entwicklung in den kommenden Wochen werde auch davon abhängen, „ob der Winter uns noch viel Eis, Schnee oder Frost bringt“.
Kenntemich empfiehlt jungen Leuten, sich jetzt auf Lehrstellensuche zu begeben.