Tornesch/Schenefeld. Das Unternehmen investiert 5,5 Millionen Euro in den neuen Firmensitz im Business-Park in Tornesch. Kein Platz in Schenefeld.

Am alten Standort in Schenefeld wurde es dem Schiffszulieferbetrieb Schoenrock zu klein, eine Erweiterung war laut Geschäftsführer Volker Behrens nicht möglich. Jetzt hat der Hersteller und Servicebetrieb von wasserdichten Schottschiebetüren, Außenhaut-Pforten und Hy-draulikluken für Kreuzfahrt- und Containerschiffe eine neue Heimat in Tornesch gefunden. 5,5 Millionen Euro habe das Unternehmen in die neue, 3800 Quadratmeter große Produktions- und Lagerhalle mit Verwaltung investiert, sagte Behrens bei der offiziellen Einweihung des Betriebes, der 35 Mitarbeiter beschäftigt und weiter wachsen will.

Darüber freut sich Torneschs Bürgermeisterin Sabine Kählert: „Wir sind froh über jedes Unternehmen, das sich in Tornesch ansiedelt.“ Die knapp 14.000 Einwohner zählende Stadt könne die Steuereinnahmen gut gebrauchen. „Wir haben gerade eine kleine Durststrecke bei den Steuereinnahmen.“ Die Gewerbesteuer sei von zwölf auf acht Millionen Euro im Jahr gesunken. Mit der Ansiedlung der Schoenrock Hydraulik Marine Systems GmbH, die ein 8000 Quadratmeter großes Grundstück erworben hat, sei der Business-Park fast voll belegt, sagt Harald G. Schroers von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WEP. „Wir haben praktisch noch ein letztes Reservegrundstück mit zwei Hektar zur Verfügung.“ In den vergangenen Jahren hätten sich mit Witte-Pumpen, dem Medizin-Unternehmen Medac, dem Kabel-Spezialist Hellermann-Tyton sowie den Logistik-Stützpunkten von DHL und GLS große, erfolgreiche Unternehmen ihrer Branchen angesiedelt. Insgesamt arbeiten dort 1200 Beschäftigte in rund 30 Betrieben, erläutert der Chef der WEP, die ebenfalls an der Lise-Meitner-Allee ihren Sitz hat.

„Dieser Standort ist ideal für uns, hier haben wir keine Platzprobleme mehr“, sagt der Geschäftsführer des Unternehmens, das rund sechs Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaftet. Vor allem könnten dort Schottschiebetüren für große Containerschiffe gebaut werden, die mit 70 Quadratmetern Größe und 20 Tonnen Gewicht etwa fünfmal größer als bisher sein könnten.

Anfang 2017 hatte das Unternehmen das Areal in Tornesch erworben. Vor einem Jahr war Baubeginn. „Die Zusammenarbeit mit der WEP lief sehr professionell und glatt“, sagte der Firmenchef des 1950 in Altona gegründeten Unternehmens, das 1980 nach Schenefeld umgezogen war. Das alte Grundstück sei bereits verkauft. Dort werde sich wieder ein Industriebetrieb ansiedeln, weiß Behrens.

Bürgermeisterin Kählert wünschte dem Unternehmen viel Erfolg am neuen Standort und dass es immer sichere Produkte herstellen möge – damit sie bei ihrer nächsten Kreuzfahrt keine böse Überraschung erleben müsse, wie sie mit einem Schmunzeln sagte.