Pinneberg. Der Verein der Freunde des Regio Klinikums Pinneberg feiert am Montagabend, 5. November, sein 20-jähriges Bestehen.

Insgesamt mehr als 500.000 Euro hat der Verein der Freunde des Regio Klinikums in Pinneberg in den vergangenen 20 Jahren seines Bestehens gespendet. Seinen runden Geburtstag will er am heutigen Montag, 5. November, ganz groß feiern und hat dafür die renommierte, international aktive Lichtdesignerin Gisela Meyer-Hahn gewonnen. Das ganz besondere Licht-Konzert mit der A-cappella-Formation Quartonal findet in der Pinneberger Christuskirche und draußen vor deren Tür statt.

Für das Klinikum in der Kreisstadt hat Gisela Meyer-Hahn bereits mehrfach gearbeitet, der dortige Raum der Stille stammt von ihr, und auch für die Intensivstation hat die Designerin Farbstimmungen entwickelt. Zum Jubiläumskonzert des Klinikums-Freundeskreises hat Meyer-Hahn ihre künstlerische Freiheit weiträumig ausgeschöpft.

Die Musik erklingt drinnen. Zum Auftakt spielt der pensionierte Klinikums-Gynäkologe Stefan Geist auf der Querflöte ein Stück von Carl Philipp Emanuel Bach, und die Künstlerin wird dazu allein die Apsis der Kirche erstrahlen lassen. Danach folgen die Sänger von Quartonal, die sparsam durch wenige Farbstrahlen illuminiert sein werden.

Die A-cappella-Formation Quartonal tritt in der Kirche auf.
Die A-cappella-Formation Quartonal tritt in der Kirche auf. © HA

Fassade der Christuskirche wird zum Lichtkunstwerk

Das wahrscheinlich Spannendste aber findet draußen statt – und wird bis 23 Uhr wiederholt: Wahrscheinlich zum ersten Mal wird die Außenfassade der Christuskirche zum Lichtkunstwerk, inspiriert von der Musik des französischen Komponisten Claude Debussy. Entsprechend dem Kirchen-Baujahr 1894/95 hat die Künstlerin nämlich ein Nocturne von ihm ausgewählt, das er fast zur selben Zeit komponiert hat, in der das Pinneberger Gotteshaus gebaut wurde.

Seit Wochen bereitet Gisela Meyer-Hahn also ein visuelles Konzert vor, das die spirituelle, zu Gott aufstrebende Architektur mit Musik und Licht verbindet. Debussys Musik hört die Künstlerin sich so oft an, „bis sie in mir wohnt. Dann übersetze ich das in Farbe und Licht.“ Das geschieht dann über Lichtsignale, die sie in ein digitales Lichtsteuerprogramm überträgt.

Der spitze Turm der Pinneberger Backsteinkirche sei in der Form eines Kreuzes gebaut und deshalb besonders beachtenswert. Gisela Meyer Hahn sagt dazu: „Ich greife die Elemente auf, die mir das Gebäude anbietet.“

J ubiläumskonzert mit Stefan Geist, Quartonal und Lichtkunst von Gisela Meyer-Hahn: Mo 5.11., 19 Uhr, Christuskirche, Bahnhofstr. 2a, Pinneberg, Eintritt 18 Euro (Vorverkauf im Bücherwurm, Dingstätte 24), Abendkasse 20 Euro.