Helgoland. Die 61,3 Meter hohe Stelle auf Helgoland erhielt von 20 Jahren ein Gipfelkreuz. Einige „Erstbesteiger“ reisen an.
Eine Touristenattraktion auf Helgoland feiert Jubiläum: Seit 20 Jahren schmückt ein Gipfelkreuz die höchste Erhebung im Landkreis Pinneberg. Das soll an diesem Mittwoch auf Deutschlands einziger Hochseeinsel gefeiert werden - an der 61,3 Meter hohen Stelle nahe des Lummenfelsens. Ihr Kommen angekündigt haben auch einige „Erstbesteiger“. So nennen sich Hartmut Winkler aus Itzehoe (Kreis Steinburg) und seine Mitstreiter von damals augenzwinkernd. Sie hatten einst die Idee, die höchste Erhebung im Kreis Pinneberg mit einem Holzkreuz zu markieren. So machten sie sich auf die Reise nach Helgoland, das zu dem Landkreis gehört.
„Der Jux stand von Anfang an im Vordergrund“, sagte der 80-jährige Winkler. „Ich bin alter Bergwanderer.“ Nur mit großer Mühe hätten er und seine vier Begleiter das Kreuz am 5. September 1998 in den harten Boden bekommen, selbst der Gipfelschluck sei bei starken Wind eine Herausforderung gewesen. Die Männer tauften die Erhebung Pinne-Berg in Anlehnung an den Kreis und befestigten eine Box mit Gipfelbuch - ganz so wie in den Alpen. Bis heute ist es Tradition, dass sich Helgoland-Besucher dort verewigen, oft mit launigen Einträgen. Ist ein Buch vollgeschrieben, wird es ersetzt. Die Gemeinde verwahrt die Gipfelbücher auf.
Die Erhebung war nach Angaben der Gemeinde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Sprengungen von Bunkeranlagen entstanden. Das Gipfelkreuz am Klippenrandweg im Oberland lockt zahlreiche Besucher an, sie können dort eine tolle Aussicht genießen. „Das ist ein großer Anziehungspunkt“, erklärte Tourismusdirektor Lars Johannson. Im Jahr 2000 wurde das Holzkreuz durch ein Metallkreuz ersetzt, dass bei der Witterung auf der Felseninsel beständiger ist.