Sparrieshoop/Appen. Beim landesweiten Tag des offenen Hofes am Sonntag, 10. Juni, machen auch zwei Betriebe aus dem Kreis Pinneberg mit.

Wie eine moderne Landwirtschaft funktioniert, können Besucher am Sonntag hautnah erleben: Beim landesweiten „Tag des offenen Hofes“, der alle zwei Jahre vom Bauernverband angeboten wird, machen zwei Betriebe aus dem Kreis Pinneberg mit. In Klein Offenseth-Sparrieshoop öffnet Klaus Albert Dieckmann seinen Milchviehbetrieb – und in Appen erwarten Hauke und Maren Pein Gäste auf ihrem Almthof, der Erlebnishof und Café ist.

Dieckmann bewirtschaftet auf dem Hof in Sparrieshoop 148 Hektar, baut hauptsächlich Getreide wie Mais und Roggen sowie Gras an. Die Ernte dient größtenteils zur Fütterung der 150 Milchkühe und der gleichen Zahl an weiblicher Nachzucht. Besuchern erklärt der Landwirt die Funktionsweise seiner beiden Melkroboter, die ohne menschliches Zutun funktionieren.

„Der Roboter erkennt, welche Kuh Melkanrecht hat, und öffnet ihr dann das Tor“, so Dieckmann. Zunächst geht es für das Tier in den Vorwartehof, wo leckeres Kraftfutter wartet, dann in die Melkanlage. 2,7 Melkungen pro Tag und Tier erledigt das Gerät vollautomatisch. Dieckmann: „Wenn mal eine Störung vorliegt, bekomme ich sofort eine Alarmmeldung auf das Handy.“ Seit zehn Jahren verfügt der Hof über die Anlage, die eine enorme Entlastung für die Betreiber darstellt. So viel Freiheit hat allerdings auch ihren Preis: Jede der beiden Anlagen kostet zwischen 100.000 und 120.000 Euro.

Ähnlich teuer ist der Melkstand, den Hauke Pein auf dem Almthof in Appen sein Eigen nennt. Der ist zwar nicht vollautomatisch, nimmt aber trotzdem dem Landwirt viel Arbeit ab. 220 Milchkühe leben auf dem Almthof mit 136 Hektar Ackerfläche, den jährlich mehr als 100 Schulklassen besuchen. Es gibt einen Streichelzoo, es können Kälber gefüttert werden, Kinder toben auf einer Strohburg, es werden Treckertouren veranstaltet und vieles mehr.

Auch Klaus Albert Dieckmann wird ein buntes Rahmenprogramm sowie Infos über landwirtschaftliche Themen und eine Ausbildung in der Agrarwirtschaft anbieten.