Quickborn. Quickborner Bürgermeister erhält Abfuhr für seinen Vorschlag, wie die Brücke Ulzburger Landstraße sicherer gemacht werden soll.

Der Vorschlag eines Verkehrsgutachtens, die Ulzburger Landstraße in Quickborn über die schmale A-7-Brücke als Einbahnstraße zu führen, stößt bei Anliegern und Politik auf wenig Gegenliebe. Dutzende Bürger protestierten bei der Sitzung des Fachausschusses lautstark, dass sie diese Idee für „Schwachsinn“ und viel zu gefährlich hielten.

Diese komplette Ablehnung der Bevölkerung schüchterte die Kommunalpolitiker offenbar so sehr ein, dass keiner es wagte, dafür zu stimmen. Die FDP lehnte den „nicht überzeugenden Vorschlag“ ganz ab. CDU, SPD und Grüne forderten erhebliche Nachbesserungen, die vor allem die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern im Schmalmoor- und Ohlmöhlenweg gewährleisten müsse.

Dabei war genau das der Ansatz der Verwaltung, wie Bürgermeister Thomas Köppl ausführte. Viele Bürger trauten sich heute nicht mehr zu Fuß oder auf dem Rad über die nur 4,90 Meter breite Brücke über die A 7, weil sie um Leib und Leben fürchten müssten, wenn sich dort die 5200 Fahrzeuge am Tag begegneten. Wenn die Brücke nur noch in Richtung Autobahn überquert werden könnte, hätten sie mehr Platz und Bewegungsfreiheit. In Richtung Innenstadt sollte dann der Verkehr über den Kreisel in der Pascalstraße sowie den Schmalmoor- und Ohlmöhlenweg geführt werden. Dafür müsse dann diese „Buckelpiste“ noch ausgebaut werden, kündigte der Bürgermeister an.

Zu viel Verkehr für kleine Straßen befürchtet

Doch weder die betroffenen Anwohner noch die Politiker im Ausschuss konnten nachvollziehen, wie diese relativ kleinen Straßen doppelt so viel Verkehr aufnehmen sollten. Zudem bemängelten sie, dass die Verwaltung keinerlei Angaben zu den Kosten gemacht hat. Auch der Quickborner Polizeichef Götz Nowobilski äußerte gegenüber dem Abendblatt erhebliche Bedenken gegen diese Verkehrslösung, weil der als Feldweg angelegte Schmalmoorweg dafür nicht geeignet sei.

Bürgermeister Köppl verteidigte sich, dass er zunächst von der Politik habe hören wollen, ob sie sich das „überhaupt vorstellen kann“, bevor er weitere Untersuchungen anstelle. Es gebe keine Eile in dieser Sache, sagte der Verwaltungschef. Zugleich warnte er aber davor, dass die Buslinie 594, die von Norderstedt über Quickborn nach Pinneberg und Wedel fährt, ab Sommer weiterhin über die A 7 kommen müsste, wenn die Brücke im Harksheider Weg wegen des A 7-Ausbaus für sieben Monate gesperrt wird. „Als Bürgermeister“, so Köppl enttäuscht, „hat man es viel leichter, wenn man nichts tut.“