Wedel. Das Wedeler Kulturforum organisiert eine Ausstellung mit Werken des Malers Gene Paul Kleinefeld im Wedeler Rathaus.
Ein facettenreiches und umtriebiges Leben führt Gene Paul Kleinefeld. Er hat immer wieder neue Herausforderungen gesucht, in Europa und in den USA gelebt, verschiedene Berufe ausgeübt. Zeit seines Lebens verband den heute 72-Jährigen eine innige Beziehung zur Bildenden Kunst.
Mit einer Ausstellung im Rathaus Wedel wird das Kleinefeld-Werk nun gewürdigt. Das Kulturforum der Rolandstadt hat die Schau „Die Poesie des Augenblicks“ organisiert. Intensive Licht- und Farbspielen zeichnen sein Werk aus. Der Künstler will Stimmungen ausdrücken.
Das Künstlerisch-Handwerkliche wurde Kleinefeld in die Wiege gelegt. Der Vater war Textilfabrikant, zu den Verwandten gehören ein Architekturzeichner, ein Colorist, ein Stuckateur und ein Bronzeschmied. 1945 in Österreich als Sohn einer Berlinerin und eines Amerikaners geboren, zog es ihn als Kind mit der Familie über den großen Teich. In diesen jungen Jahren gehörten Tuschkasten, Aquarellfarben und Ölfarbtuben zu seinem wichtigsten Begleitern.
Doch der Berufswunsch zielte erst in einem andere Richtung. Nach einem Studium der experimentellen Physik und der Metallurgie arbeitete der Vielseitige 27 Jahre als Pilot für eine amerikanische Fluggesellschaft. Kleinefeld sattelte dann noch einmal um, studierte Kunst in New York und Zürich, machte in Verona eine Ausbildung zum Restaurator. Zurück in den USA etablierte er sich als Künstler. Ausstellungen in seinem Heimatland, Asien und Europa zeugen vom künstlerischen Aufstieg. 1996 zog es Kleinefeld zurück in das Land seiner Mutter. Seit 2016 lebt der Künstler in Wedel.
Die Ölmalerei ist seine bevorzugte Technik. Kleinefeld hat sich nicht auf einen Stil festlegen lassen. Er fühlt sich im Abstrakten wie im Realen gleichermaßen zu Hause. So hat er den Fotorealismus perfektioniert, was sich etwa in norddeutschen Landschaftsmalerei ausdrückt. Dem Einstieg in die gegenstandslose Malerei konnte sich der Künstler aber auch nicht verschließen. Diese Vielseitigkeit macht es dem Betrachter allerdings schwer, einen „typischen Kleinefeld“ zu erkennen.
Der Neu-Wedeler ist bestrebt, sein Wissen weiterzugeben. So gibt er bei der Volkshochschule seiner Heimatstadt Kurse, und sein Engagement für die Kunsthalle in Hamburg mit Seminaren und Führungen brachte ihm den Titel Professor für Kunstgeschichte ehrenhalber ein.
Vernissage: Mi 29.11., 19.30 Uhr, Rathausplatz 3-5; Ausstellung während den Öffnungszeiten zu sehen bis zum 16.1.