Holm . 46 Hektar wechseln Besitzer. Beim Käufer handelt es sich nicht um einen Baumschulbetrieb. Zukunft des Standorts ist ungewiss.
Wie geht es nach der Pleite des Traditionsbetriebes BKN Strobel in Holm weiter? Bürgermeister Walter Rißler hat mit Bedauern die Nachricht zur Kenntnis genommen, dass sich kein Interessent gefunden hat, der die Baumschule übernehmen wollte. „Es ist sehr schade. Es gehen viele Arbeitsplätze verloren“, so Rißler. Er hofft, dass die Fläche nun nicht brach liegt und sich etwas ansiedelt.
Klar ist, dass am Anfang der Woche der Kaufvertrag über die 46 Hektar große Fläche von BKN Strobel unterzeichnet wurde. Um wen es sich bei dem neuen Besitzer handelt, darüber macht die vom Amtsgericht eingesetzte Insolvenzverwalterin Jennie Best von der Hamburger Kanzlei Reimer Rechtsanwälte keine Angaben. Nur so viel: „Bei dem Käufer handelt es sich nicht um einen Baumschulbetrieb.“
Rißler macht deutlich, dass die Baumschulflächen im Außenbereich der Gemeinde liegen und allein für die landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen sind. Das schließt Wohnbebauung aus. Die Umwandlung in Gewerbeflächen in Abstimmung mit der Landesplanung in Kiel hält er für schwierig.
Laut Best waren die Gläubiger von BKN Strobel bereit, für den Erhalt des Unternehmens und der Arbeitsplätze Zugeständnisse zu machen. Interessenten gab es. Letztlich scheiterte die Übernahme an der derzeitigen Marktsituation. „Keiner der Interessenten wollte das Risiko auf sich nehmen“, so Best. Den Mitarbeitern wurde Ende Dezember, überwiegend zum 31. März 2016, gekündigt. Betroffen waren zu diesem Zeitpunkt noch 68 Arbeitsplätze. Seither sei eine Notbesetzung im Betrieb tätig.
Dass BKN Strobel mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, bekam auch die Gemeinde Holm zu spüren. So stellte das Unternehmen die Pflege der von BKN gesponserten Rosenbeete auf dem Kreisverkehr Pinneberger Straße/ Lehmweg ein. Laut Rißler wird nun Gras, das im Frühjahr gesät wird, über die Sache wachsen. Appen und Holm teilen sich die Pflegekosten.