Elmshorn. Die Kameras am Elmshorner Bahnhof haben sich bewährt: Sie helfen der Polizei, Straftaten aufzuklären und Delikte zu verhindern.

Mehr Personal im Polizei-Außenposten Brande-Hörnerkirchen – und mehr Sicherheit am Elmshorner Bahnhof dank Videoüberwachung: Elmshorns Revierleiter Thorsten Buchwitz hatte gleich mehrere positive Nachrichten zu verkaufen, als ihm am Montag eine Delegation von SPD-Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern einen Besuch abstattete.

Die hörten mit Freude, dass entgegen dem Landestrend die Mini-Polizeistation in Brande-Hörnerkirchen erhalten bleibt. „Die Einsatzzahlen haben es erlaubt, das Personal dort sogar zu verdoppeln“, sagt Buchwitz. Künftig seien dort zwei Beamte tätig. Zum Revier Elmshorn gehören auch zwölf Beamte in Barmstedt sowie 74 in der Krückaustadt, wovon vier in der Stadtwache an der Königstraße Dienst tun. „Die Stadtwache hat sich bewährt. Wenn das neue Rathaus gebaut wird, sollte sie dort mit hinziehen“, sagt der Revierleiter.

Von der Stadtwache aus betreuen die Polizisten nicht nur die Fußgängerzone, sondern auch den Problemfall Bahnhof. Hier zeigt die Videoüberwachung Wirkung. „Wir haben eine größere Zahl an Straftaten durch Auswertung der Bilder aufklären können“, sagt Buchwitz. Das Anschauen der Live-Bilder helfe zudem, Einsatzlagen zu verifizieren und ausreichend Kräfte heranzuführen. Auf diese Weise habe eine gefährliche Körperverletzung sowie ein Sexualdelikt in letzter Sekunde verhindert werden können.

Buchwitz betont, dass die Ausrüstung, die räumliche Situation und die Personalstärke ausreichen, um die Kernaufgaben Gefahrenabwehr und Einsatzbearbeitung zu bewältigen. „Es kommen zwar immer wieder neue Aufgaben dazu, aber sie beeinträchtigen unser Tagesgeschäft nicht.“ Beispielsweise sei 2015 eine hohe zweistellige Zahl an Flüchtlingen auf der Wache aufgetaucht, um dort Hilfe zu suchen. „Wir haben sie erkennungsdienstlich behandelt“, sagt Buchwitz. Anschließend seien die Asylbewerber nach Neumünster geschickt worden oder, falls es sich um unbegleitete Minderjährige gehandelt habe, in die Obhut des Kreisjugendamtes gekommen.

Buchwitz und der Vize-Chef der Kripo Elmshorn, Uwe Brümmer, machen deutlich, dass die 850 Flüchtlinge im Revierbereich nicht für eine erhöhte Kriminalität gesorgt haben.