Quickborn/Hasloh. Die Anzahl der Beschwerden aus dem nördlichen Umland hat weiter zugenommen. Bürgerinitiative für Fluglärmschutz legt Bericht vor.
Der Fluglärm und die Zahl der Beschwerden aus dem nördlichen Umland des Hamburger Flughafens hat in diesem Jahr weiter zugenommen. Das geht aus dem neuesten Bericht der Bürgerinitiative für Fluglärmschutz (BAW) in Hamburg und Schleswig-Holstein hervor. Von den 119.000 Starts und Landungen in Fuhlsbüttel bis September sind wieder mit 43 Prozent (51.103) die meisten über die nördliche Landebahn Richtung Hasloh und Quickborn abgewickelt worden.
Insbesondere in den späten Abendstunden hat sich der Fluglärm erhöht. Nach 22 Uhr haben 5422 verspätete Flieger den Flughafen angesteuert. Das waren neun Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und entspricht 20 Flugzeugen pro Nacht. Nach 23 Uhr waren es mit 533 Flügen zehn Prozent mehr als im ersten Dreivierteljahr des Vorjahres. Auch an den Messstellen sei zum Teil ein zunehmender Fluglärm festzustellen, bilanziert der BAW-Bericht. Demnach erreichte die Lautstärke in Hasloh 56,6 Dezibel (Vorjahr: 56,3), am Schulzentrum-Süd in Quickborn 57,6 Dezibel (58,3) und in Quickborn-Heide 49,2 Dezibel (48,2).
Diese Entwicklung spiegelt sich bei den Beschwerden der Anwohner wider. So sind in diesem Jahr bisher 6479 Beschwerden beim Fluglärmbeauftragten eingegangen, fast 3000 mehr als bis September vorigen Jahres. Das entspricht 24 Klagen jeden Tag.