Wedel. Nachfrage der Ratsuchenden verändert sich. Angebot soll Menschen mit Augenerkrankungen über Folgen und Verlauf aufklären.

Etwa 460 Blinde leben im Kreis Pinneberg. Hinzu kommen weitere Sehbehinderte, deren Sehleistung allerdings über zwei Prozent beträgt. Die Bezirksgruppe Kreis Pinneberg des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein (BSVSH) unterstützt Betroffene. Seit 2003 organisiert Renate Kokartis einmal im Monat einen Kaffeenachmittag in der Wedeler DRK-Begegnungsstätte, Rudolf-Höckner-Straße 6. „Momentan nehmen etwa 15 Personen an dieser Veranstaltung teil“, sagt die Hetlingerin. „Wir wollen mit den Treffen eine soziale Isolation verhindern und eine Möglichkeit zum Austausch schaffen.“

Ab Oktober hat der BSVSH ein weiteres Angebot. Die Beratung wurde weiterentwickelt, da sich die Gruppe der Ratsuchenden verändert hat. „Immer weniger Menschen sind von Geburt an blind“, sagt die Leiterin der Bezirksgruppe, Giuseppina Dolle. Stattdessen häuften sich die Augenerkrankungen im Alter, die etwa durch Diabetes ausgelöst werden. Um Betroffene zu unterstützen wurde die Beratung „Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust“ ins Leben gerufen. Speziell ausgebildete Ehrenamtliche stehen Betroffenen zur Seite und klären über Verlauf sowie Folgen von Augenkrankheiten und über den rechtlichen Rahmen auf. Die erste Sprechzeit findet am Montag, 26. Oktober, von 10 bis 13 Uhr in Wedel mit der Beraterin Ingrid Hägemann statt. Unterstützt wird sie von einem der wenigen sehenden Helfer, Helmut Höger.