Pinneberg. Paten sollen minderjährigen Flüchtlingen helfen, sich im Alltag zu orientieren. CDU-Bundestagsabgeordneter Schröder lobt Projekt.

Der Bundestagsabgeordnete Ole Schröder (CDU) hat sich am Dienstag bei einem Treffen mit Mitgliedern des Pinneberger Vereins „Brücken der Kulturen“ über deren neues Patenschaftsprojekt informiert. In Zusammenarbeit mit der Kreisberufsschule will der Verein minderjährige Flüchtlingen, die allein nach Deutschland gekommen sind, dabei unterstützen, sich zu integrieren und die deutsche Kultur kennenzulernen. Dabei sollen ihnen Paten helfen und Orientierung im Alltag geben.

„Jugendliche, die ihre Familien verlassen mussten und allein bei uns Zuflucht suchen, gehören zu den schutzbedürftigsten Personengruppen“, sagt Schröder. „Das Patenprojekt leistet einen wichtigen Beitrag bei der Integration dieser Jugendlichen, indem es sie mit Menschen hier vor Ort in Kontakt bringt und Möglichkeiten zur Vernetzung bietet.“ Derzeit leben 34 Kinder und Jugendliche im Kreis Pinneberg, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind. „In der kommenden Woche kommen drei oder vier weitere hierher“, sagt der Politiker. Für sie hat das Jugendamt des Kreises die Vormundschaft.

Das Patenschaftsprojekt wurde im Mai ins Leben gerufen. Bislang werden ein 17-jähriges Mädchen aus Afghanistan und ein 16-jähriger Junge aus Syrien von Paten betreut, die mit ihnen Deutsch lernen, einen Ausflug unternehmen und als Ansprechpartner da sind. Der Vereinsmitglieder, die zum Ziel haben, die Integration von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mithilfe eines Meinungs- und Kulturaustausches zu fördern, hoffen auf weitere ehrenamtliche Paten. „Als Pate kommt infrage, wer eine abgeschlossene Ausbildung und ein einwandfreies Führungszeugnis nachweisen kann. Das Alter spielt eine untergeordnete Rolle“, sagt Gründer und Vorsitzender Baris Karabacak. Wer Interesse hat, kann sich unter info@brueckenderkulturen.de mit dem Verein in Verbindung setzen oder unter www.brueckenderkulturen.de informieren.