Wedel. Ein Notruf, eine spektakuläre Rettungsaktion an der Elbe, aber kein Erfolg und auch kein Opfer. War alles nur ein Irrtum?
Nach dem angeblichen Verschwinden eines Schwimmers in der Elbe bei Wedel wird nicht mehr gezielt nach dem Vermissten gesucht. „Wir haben konkret bislang keine weiteren Erkenntnisse erlangen können, dass hier tatsächlich ein Mensch beim Baden ertrunken ist“, sagte Mohr. „Es gibt keinen entsprechenden Vermisstenfall, weder in Hamburg noch in Schleswig-Holstein.“ Die Polizei bat die beiden Männer, die angeblich mit dem Vermissten Richtung Fahrrinne geschwommen sein sollen, sich zu melden.
Am Sonntag hatten Rettungskräfte mit mehreren Booten bereits stundenlang nach dem Mann gesucht. Am Abend war die Suche jedoch abgebrochen worden. „Wir waren zum Schluss ohnehin nur noch von einem Bergungseinsatz ausgegangen“, sagte ein Sprecher am Sonntag. „Wir halten nur noch im Rahmen der normalen Streife Ausschau“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Zuvor hatte es geheißen, die gezielte Suche werde fortgesetzt.
„Wir haben zwei Zeugen, die eine solche Gefahrenlage erkannt haben wollen“, sagte Polizeisprecherin Sandra Mohr am Montag auf Anfrage. Möglicherweise sei eine in Gefahr geratene Person abgetrieben und woanders an Land gegangen. „Wir fragen Zeugen, ob solch eine Beobachtung gemacht wurde. Ferner bitten wir die beiden bislang unbekannten anderen Schwimmer, sich bitte zu melden.“ Auch andere Badende, die Angaben zu dem möglichen Badeunfall machen können, seien gebeten, Informationen weiterzugeben.
Der Mann war den Zeugen zufolge zuletzt am Strandbad auf dem Weg ins Wasser gesehen worden. Am Nachmittag hatte ein Containerschiff die Stelle passiert. Möglicherweise wurde der Schwimmer von der Bugwelle mitgerissen.