Wedel. In Wedel wird ein Schwimmer vermisst. Einsatzkräfte suchten nach dem Mann, der in den Sog eines vorbeifahrenden Schiffs geraten war.
Es sind dramatische Szenen, die sich am Sonntag vor Wedel abspielen. Während Hunderte Menschen das Strandbad bevölkern, kreuzen wenige Meter entfernt Boote von DLRG und Feuerwehr. Die Rettungskräfte suchen nach einem Mann, der in den Fluten untergegangen sein soll.
Es ist 14.30 Uhr, als der Notruf eingeht. Mehrere Zeugen wollen beobachtet haben, wie drei Männer, die zu weit hinausgeschwommen sind, in den Sog eines vorbeifahrenden Containerfrachters, der in Richtung Brunsbüttel unterwegs war, geraten sind. Einen von ihnen habe die Kraft der aufgewühlten Elbe unter Wasser gedrückt. Der Mann sei nicht wieder aufgetaucht.
Feuerwehr und DLRG setzen sofort alle verfügbaren Kräfte ein. Ein Rettungshubschrauber steht bereit. Mit Sonargeräten wird nach dem Vermissten gesucht - zunächst ohne Erfolg. Dennis Renk, Sprecher der Wedeler Feuerwehr, hat gegen 17 Uhr kaum noch Hoffnung, den verschollenen Schwimmer lebend zu finden: „Wir gehen derzeit nur noch von einer Bergung aus.“ Zeitgleich haben Taucher begonnen, die Elbe zwischen Schulauer Fährhaus und Tonnenhafen zu durchsuchen.
Insgesamt sind 118 Rettungskräfte im Einsatz. Sie werden vor eine besondere Herausforderung gestellt, da fast zeitgleich ein zweiter Notruf eingegangen ist. Eine Mutter und ihre Tochter sind flussabwärts von schnell ansteigendem Wasser überrascht worden. Sie können gerettet werden und kommen mit dem Schrecken davon.
Bis zum frühen Abend verläuft die Suche nach dem womöglich Ertrunkenen ohne Erfolg. "Alle Bemühungen führten aber bis 18.30 Uhr nicht zu einem Erfolg, so dass die Suche zu diesem Zeitpunkt erfolglos abgebrochen wurde", hieß es in einer Mitteilung der Polizei am Abend. Vor ein Rätsel stellt die Retter das Verhalten der beiden Begleiter des Vermissten. Die hätten sich nach dem Vorfall sofort vom Ort des Geschehens entfernt und somit nicht mehr befragt werden können, so Renk. Daher könnten zur Person des Verschollenen keine Angaben gemacht werden.