Kreis Pinneberg. Der Sozialverband Deutschland im Kreis Pinneberg fordert, das Betreuungsgeld für Ausbau von Kitas und Kinderbetreuung zu nutzen.

Die nach dem jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts frei werdenden Millionen aus dem Betreuungsgeld-Etat sollten in den Ausbau der Kitas und in die Qualität der frühkindlichen Bildung gesteckt werden, fordert Siegrid Tenor-Alschausky, Vorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) im Kreis Pinneberg.

Mit der Entscheidung der Karlsruher Richter liegt die Verwendung der sogenannten „Herdprämie“ künftig im Ermessen der Länder. „Das gibt der Landesregierung die Chance, die Mittel endlich pädagogisch und sozial sinnvoll zu investieren“, meint Tenor-Alschausky. Der SoVD spreche sich seit langem dafür aus, die für das Betreuungsgeld eingesetzten Mittel für den Ausbau qualitativ guter öffentlicher Betreuungsplätze zu verwenden. Von einem hochwertigen Betreuungsangebot mit gut ausgebildetem Fachpersonal würden demnach alle Familien in Deutschland gleichermaßen profitieren.

„Zum Ausbau der Kinderbetreuungsplätze im Norden und zur Hebung der Qualität in den Kitas bedarf es gewaltiger Anstrengungen. Hier muss und kann jetzt endlich mehr getan werden, um den sozialen Langzeitfolgen mangelnder Förderung von Kindern von Alleinerziehenden, aus einkommensschwachen Familien oder aus Familien mit Migrationshintergrund entgegenzuwirken“, sagt Tenor-Alschausky. Der Sozialverband Deutschland ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Seine Arbeit leistet er insbesondere durch Beratung und Vertretung der sozialen Interessen seiner Mitglieder, im Kreis Pinneberg sind das 12.500 Menschen.