Tornesch. Tornesch zähle zu den am stärksten wachsenden Städten im Kreis, so die Politiker. Daher werde die Polizeistation weiterhin benötigt.
Die Ratsversammlung Tornesch hat sich auf Antrag der CDU-Fraktion in einer Resolution mehrheitlich für den Erhalt des örtlichen Polizeidienststellen-Standorts am Thujaweg ausgesprochen. Die Resolution wird nun von der Stadtverwaltung her Verwaltung an die Polizeidirektion Bad Segeberg und an die zuständigen Stellen im Kieler Landeshaus gesandt. Hintergrund der Resolution ist der Plan der Polizeidirektion, zum März 2016 die Dienststellen Tornesch und Uetersen am Standort Uetersen zusammenzulegen.
In der Resolution haben die Tornescher Politiker noch einmal wesentliche Argumente für den Erhalt der Wache aufgeführt. Die Stadt Tornesch zähle zu den am stärksten wachsenden Städten im Kreis Pinneberg, heißt es. Zum Dienstbezirk der Polizeiwache Tornesch gehören die Stadt Tornesch sowie die Gemeinden Heidgraben und Groß Nordende.
Aktuell gibt es zwölf Planstellen für die Polizeistation Tornesch. Durch zwei nicht nachbesetzte Stellen sei es schon jetzt hin und wieder der Fall, dass die Station tagsüber zeitweise nicht besetzt sei, wenn alle diensthabenden Kräfte zu Einsätzen oder im Streifendienst unterwegs sind.
Ein Wegfall der Polizeiwache würde zu einem subjektiven Verlust des Sicherheitsempfindens führen, heißt es. Derzeit gehörten Polizeifahrzeuge zum Erscheinungsbild in Tornesch und Umland, dienten damit der Abschreckung von Straftaten und führten somit zu einem erhöhten Sicherheitsempfinden der Einwohner.
Wohnungseinbrüche in Autobahnnähe erfordern Präsenz der Polizei
Trotz des fehlenden 24-Stunden-Dienstes bearbeite die Polizeiwache jährlich rund 1020 Straftaten. Auch deshalb werde schon heute die wichtigste Aufgabe der Polizei „Prävention durch Präsenz“ gerade ausreichend ausgeübt. Der Verlust der Wache werde Auswirkungen auf die Kriminalitätsstatistik haben. Wohnungseinbrüche in Autobahnnähe seien keine Seltenheit, auch hier bestehe eine besondere Gefährdung im Dienstbezirk der Polizeiwache Tornesch. Durch den zentralen Standort und die Nähe zur Autobahn seien während der Dienstzeit kurze Reaktionszeiten gewährleistet. Ferner fordert der Rat die Polizeidirektion auf, eine Prüfung zur Anmietung des freien Gebäudeteils des Tornescher Rathauses für die Unterbringung der Beamten der Kripo in die Wege zu leiten.