Wedel . Kreiskulturpreisträger aus Wedel trifft den griechischen Komponisten im Juli in Athen und spielt bei der Theodorakis-Woche auf Kreta.

Mikis Theodorakis’ Leben ist das eines tatkräftig und unbeugsam handelnden Komponisten, Dichters und Politikers – ein Leben für die Freiheit. Der Grieche wird in seiner Heimat als Volksheld verehrt und gilt als eine der großen Symbolfiguren für Menschlichkeit in unserer Zeit.

1999 entdeckte der Wedeler Pianist, Komponist und Kreiskulturpreisträger Gerhard Folkerts für sich die Klavierkompositionen von Theodorakis, begeisterte sich für sie und studierte intensiv Theodorakis‘ Werk und Biografie. Im Jahr 2004 lernten sich beide in Athen kennen und wurden Freunde. Theodorakis erteilte Folkerts die Erlaubnis, seine Kompositionen für Klavier zu arrangieren und seine Gedichte zu vertonen. So eröffnete Folkerts 2010 – dem Jahr, in dem er in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg berufen wurde – ein Konzert zu Theodorakis’ 85. Geburtstag mit einem Kaviersolo.

Folkerts war dermaßen von Theodorakis’ Schaffen fasziniert, dass er schon 2009 beschlossen hatte, sich seinem Werk auch wissenschaftlich anzunähern und eine Dissertation zum Thema „Opus magnum – Die musikalische Poetik von Mikis Theodorakis“ zu schreiben – und das trotz zahlreicher Konzertreisen und Auftritte im In- und Ausland. Vor kurzem bekam der 70 Jahre alte Folkerts die Promotionsurkunde vom Präsidenten der Hamburger Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Professor Elmar Lampson, überreicht.

Passend übrigens zur Theodorakis-Woche, die am 26. Juli auf der Insel Kreta beginnt und die Folkerts mit Kompositionen unter anderem von Bartok, Beethoven, Debussy und Theodorakis eröffnen wird.

Zwar sei Mikis Theodorakis nicht mehr so mobil, dass er nach Kreta kommen könne, so Folkerts. Er selbst werde aber von Kreta aus für einige Tage nach Athen reisen und seinem Freund anlässlich dessen 90. Geburtstag am 29. Juli ein Exemplar der Dissertation übergeben.