Kreis Pinneberg. Die Regio Kliniken machen trotz Sparmaßnahmen weiterhin Millionenverlust. 11,4 Millionen Euro sollen in diesem Jahr investiert werden.
Die Ertragslage hat sich für die Regio Kliniken im abgelaufenen Geschäftsjahr erheblich verbessert. Gleichwohl seien „leider auch schmerzhafte Strukturentscheidungen notwendig“, sagt Geschäftsführerin Angela Bartels im Hinblick auf die von ihr gewünschte Ausgliederung der 340 Mitarbeiter im Bereich von Küche und Reinigung (PKS). Die Verhandlungen mit dem Betriebsrat sollen „so sozialverträglich und so zügig wie möglich“ zu einem Abschluss kommen.
Im besten Fall will die Klinikleitung damit 2,5 Millionen Euro im Jahr einsparen. Das würde derzeit nicht reichen, das gesamte Defizit des Vorjahres auszugleichen. 2014 sank dieses von 9,2 Millionen (2013) auf 3,6 Millionen Euro. Die Jahresbilanz, die dem Hauptausschuss des Kreistages vorgelegt wurde, weist wie berichtet nur noch einen Verlust von 865.000 Euro auf. Darin sind aber nicht die Abschreibungen von 2,7 Millionen Euro enthalten.
In den drei Krankenhäusern und der Psychiatrie wurden 2014 35.350 Patienten behandelt. Das waren etwa 1000 weniger als im Vorjahr. Wegen der gestiegenen Fallpauschalen und der Behandlung von komplexeren Erkrankungen konnte der Gesamtumsatz von 148 Millionen 2013 auf 151 Millionen Euro erhöht werden. Die 2013-Zahl ist bereinigt um das Sanitätshaus in Wedel und die an Sana ausgegliederte PKS, die 2013 zusammen fünf Millionen Euro zum Gesamtumsatz beitrugen.
Die Regio Kliniken beschäftigten im Jahresdurchschnitt 2300 Mitarbeiter. 30 Vollzeit-Arbeitsplätze sind 2014 abgebaut worden.
Im laufenden Jahr rechnet die Klinikleitung erneut mit einem Defizit von etwa 3,5 Millionen Euro. Mittelfristig soll aber eine schwarze Null erreicht werden. Im Wirtschaftsplan des vergangenen Jahres war dieses Ziel für das Geschäftsjahr 2017 avisiert.
Dafür soll 2015 kräftig investiert werden. Insgesamt 11,4 Millionen Euro, doppelt so viel wie 2014,werde in die Modernisierung fließen, kündigt Angela Bartels an. So werden die Intensivstation in Wedel von sechs auf zehn Betten vergrößert, ein neues Digitalsystem für Röntgen-, CT- und MRT-Bilder eingeführt und die zentrale Aufnahme im Elmshorn ausgebaut, um die Notaufnahme zu entlasten.