Kreis Pinneberg.
Der Kreis Pinneberg müsse als 25-Prozent-Gesellschafter der Regio Kliniken seiner Verantwortung für die Beschäftigten gerecht werden, fordert Betriebsratsvorsitzende Herta Laages. Als einzige der fünf Fraktionen im Kreistag hat die SPD-Fraktion den Betriebsrat eingeladen, um aus erster Hand zu erfahren, in welchem Ausmaß die 340 Mitarbeiter aus dem Dienstleistungsbereich – Küche, Reinigung, Archiv, Logistik – von der drohenden Kündigung der Geschäftsleitung betroffen sind.
Laages stellte dar, dass insbesondere die 100 Kollegen, die über 50 Jahre alt sind und zum Teil seit mehr als 30 Jahren für den Klinikbetrieb arbeiten, Lohneinbußen von bis zu 700 Euro monatlich hinnehmen müssten, wenn sie künftig in einer Tochtergesellschaft des Mehrheitsgesellschafters Sana überführt würden. Noch bis Mitte Mai verhandele der Betriebsrat mit der Geschäftsführung über einen Sozialplan und einen Interessensausgleich, sagt Herta Laages. „Wenn wir es schon nicht verhindern können, müssen wir erreichen, dass der Absturz für die Kollegen nicht so drastisch ausfällt“, sagt sie.
SPD-Fraktionschef Hannes Birke weiß, dass der Einfluss des Kreises als Minderheitsgesellschafter wohl eher gering ist. „Aber wir können als Kreis diese Auswüchse der Lohndrückerei und das Abschieben von älteren Mitarbeitern in die Arbeitslosigkeit nicht hinnehmen.“