Schenefeld. Nur vereinzelt melden sich Zeugen bei der Mordkommission. Laut einer Polizeisprecherin gibt es weiterhin keine heiße Spur

Trotz mehrerer Aufrufe in den Medien melden sich nach den Schüssen vor dem Schenefelder Ebert’s nur wenige Zeugen bei der Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Itzehoe. „Wir haben nur vereinzelte Hinweise bekommen, die sehr vage sind“, sagt Polizeisprecherin Merle Neufeld.

Auch drei Tage nach den Schüssen auf zwei 23-jährige Hamburger, die schwer verletzt überlebt haben, gibt es laut Neufeld „keine heiße Spur“. Unterdessen wurde bekannt, dass der ehemalige St.-Pauli-Jugendspieler Armin B., 23, einen Schuss in den Unterleib erhielt. Sein Freund Hamed D. soll am Schienbein getroffen worden sein. Beide hatten den 23. Geburtstag von Armin B. im „Piranha Club“ des Ebert’s gefeiert und waren gegen 2.15 Uhr am Sonntag vor dem Eingang frische Luft schnappen, als zwei Schüsse fielen.

Ob die beiden jungen Männer Zufallsopfer wurden oder ob es der Schütze gezielt auf sie abgesehen hatte, weiß die Polizei noch nicht. Sie weist jedoch Spekulationen mehrere Boulevardmedien, es könne sich um einen Racheakt im Rotlichtmilieu handeln, wo es zuletzt zu mehreren Schusswechseln verfeindeter Gruppen kam, zurück. „Wir haben dazu überhaupt keine Erkenntnisse“, so Neufeld. Bei einem von Hamburger Kollegen in Rahlstedt festgenommenen Mann handele es sich definitiv nicht um den Schützen von Schenefeld.