Wedel . Mit zwei Stunden Verspätung wegen des Nebels ging der Wedeler Anleger auf Reisen. Er wurde fürs Ausbaggern weggeschleppt.
Friedrich Niemeyer hat in den vergangenen Jahren zahlreichen Schiffen eine gute Reise gewünscht. Aber dass der Begrüßungskapitän des Schulauer Fährhauses einmal dem Wedeler Ponton eine gute Fahrt wünschen würde, hätte er nicht gedacht. Doch genau das war am Donnerstag der Fall.
Schlepper dürfen erst ab einer Sichtweite von 1000 Metern fahren
Mit einer Verspätung von etwa zwei Stunden ging der Anleger am Willkomm-Höft um 10 Uhr auf die Reise. Grund für die Verspätung war laut Verwaltung der Nebel. Denn die Schlepper dürfen erst ab einer Sichtweite von 1000 Metern fahren. Zwei Schlepper manövrierten den Anleger am Ende in den Tonnenhafen. Dort blieb er, während der Schlick entfernt wurde.
Die Stadtverwaltung hatte im März entdeckt, dass das Bauwerk bei Ebbe aufliegt. Dadurch drohten Schäden an dem zwei Millionen Euro teuren Anleger. Am Donnerstag rückte die beauftragte Baufirma an, der Ponton wurde vorsichtig von den Dalben gelöst und abgeschleppt.
Begrüßungsanlage am Fährhaus von Arbeiten nicht betroffen
Die Fährverbindung von Wedel nach Lühe musste für die Arbeiten eingestellt werden. Auf die Begrüßungsanlage, die seit 60 Jahren am Schulauer Fährhaus die Schiffe in Hamburg Willkommen heißt, hatte die Aktion keinen Einfluss. Die Lautsprecher sind an den Dalben montiert. Kosten für die Entschlickung: rund 17.000 Euro.