Eltern der Pinneberger Theodor-Heuss-Schule fordern die Politik auf, unverzüglich für ausreichenden Brandschutz am Gymnasium zu sorgen.
Pinneberg Ein Feuer, das sich rasend schnell ausbreitet. Rauchgas, das ungehindert durch Klassenzimmer zieht. Für Eltern, deren Kinder das Theodor-Heuss-Gymnasium in Pinneberg besuchen, ist dieses Horror-Szenario allgegenwärtig. Sie haben Angst um ihren Nachwuchs. Und das nicht ohne Grund. An der Schule werden Brandschutzvorgaben derzeit nicht erfüllt. Um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten, soll zwar investiert werde, allerdings über die kommenden Jahre verteilt. Mit Ulrike Graefen appelliert die Elternbeirätin, die zudem Sprecherin der Pinneberger Schulallianz ist, an die Politik, das unverzüglich zu tun. Brandschutz an Schulen dulde keinen Aufschub.
Am vergangenen Mittwoch hatte der Schulausschuss beschlossen, 2015 rund sieben Millionen Euro in die Pinneberger Schulgebäude zu investieren. Allerdings sollen 410.000 Euro für den Brandschutz in die Folgejahre verschoben werden. Für Graefen ist das nicht hinnehmbar. Vor der Sitzung der Ratsversammlung die am Donnerstag, 26. März, über den Etat 2015 entscheidet, hat sie einen Brief verfasst. Mit dem Schreiben werden die Politiker aufgefordert, ein Zeichen zu setzen – und das Votum des Schulausschusses zu revidieren. „Eine Verschiebung im Bereich Brandschutz darf niemals legitimes Mittel sein, um Lücken im Haushalt zu schließen“, so Graefen. Pinneberger Schüler hätten ein recht auf sichere Gebäude. In Reihen der Schulallianz, die sich Anfang 2014 gegründet hatte, wird aktuell sogar darüber nachgedacht, die Stadt Pinneberg zu verklagen. Rathaussprecher Marc Trampe räumte ein, dass die Stadt Pinneberg zweifellos gehalten sei, Brandschutz in den Schulen zu gewährleisten. „Das Thema hat bei uns eine hohe Priorität.“ Allerdings sei es technisch gar nicht möglich, alle notwendigen Arbeiten auf einen Schlag zu erledigen. „Wir müssen sehen, was in welchem Zeitraum zu leisten ist.“
Graefen und ihre Mitstreiter sagen dazu: Es sei Aufgabe der Stadt, bei personellen und technischen Problemen Lösungswege aufzuzeigen.